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Autor | Thema: Bestimmung der Hb-Konzentration bei Blutspendern |
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hubert ist neu hier ID # 167 |
Erstellt am 18. August 2008 15:53 (#1)
Zitat
PN E-Mail
Die "Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen ..." verlangen zur Beurteilung der Spendetauglichkeit die vorherige Hb-Bestimmung beim Spender;
Frauen > bzw. = 125 g/l, Männer > bzw. = 135 g/l. Die Bestimmungsmethoden der Blutspendedienste variieren: - kapilläre Blutentnahme aus der Fingerbeere, - kapilläre Blutentnahme aus dem Ohrläppchen, - Hb-Bestimmung bei Wiederholungsspendern nur nachträglich aus dem pre-donation-sampling-Beutel ! Die Methoden bringen unterschiedliche Ergebnisse. Welche Methode ist die spenderfreundlichste ? Welche Methode ist zu empfehlen ? Welches Verfahren ist methodisch abzulehnen ? Wer hat welche Erfahrungen ? Warum sind die Richtlinien in ihren Vorgaben so variabel ? Hubert |
Beiträge: 1 | Mitglied seit: August 2008 | IP-Adresse: gespeichert | |
Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 05. November 2008 13:33 (#2)
Zitat
PN E-Mail HP
Kapilläre Messungen sind v.a. dann ungenauer als venöse, wenn das Blut herausgepresst wird. Im Sitzen sind bei venöser Messung die Hb-Werte im Schnitt 0,5 g/dl höher. Wenn es also darum geht, möglichst wenige Spender wegzuschicken, nimmt man im Sitzen ab. Im übrigen ist venös mit entsprechenden Automaten billiger. Grundsätzlich mögen Spender das zusätzliche Punktieren nicht, zumindest, wenn sie es nicht von Anfang an gewöhnt sind. Das Ohrläppchen ist weniger empfindlich, aber manche haben keines. Wir haben zu meiner Zeit in Marburg folgende Lösung gehabt, die sich über Jahre bewährte. Untersuchung der Spendewilligen venös im Sitzen. Bei Hb-Werten im unteren Referenzbereich generell venöse Kontrolle vor der Spende. Spende nur bei entsprechend akzeptablen Werten. Bei Wiederholungsspendern mit guten Vorwerten und unauffälliger Zwischennamnese Entnahme der Kontrolle aus dem Predonation-Beutel, Spende, während der Spende Messung vor Ort mit automatischen Counter, so dass in den seltenen Fällen von überraschenderweise wirklich niedrigen und für den Spender nachteiligen Hb-Werten (Hb <11-11,5 g/dl), das Blut evtl. zurückgegeben werden konnte. Letzteres kommt aber bei gut geführten Wiederholungsspendern extrem selten vor.
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