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Autor Thema: Anti-D-Prophylaxe bei stark thrombozytopenischen Patienten
Lorentz
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ID # 2


  Erstellt am 31. August 2003 19:15 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Aus der hämatologischen Onkologie wurde die Frage an mich als QB f. Transfusionsmedizin herangetragen, wie die Anti-D-Prophylaxe bei stark thrombozytopenischen Patienten durchgeführt werden kann, die keine i.m.-Injektionen erhalten können? Die uns bekannten Medikamente sehen keine i.v.-Injektion vor? Wie verhalten Sie sich an Ihrer Klinik in diesem Fall?

Frage von Frau Dagmar Richter

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Arnulf Weiler-Lorentz

Beiträge: 51 | Mitglied seit: Mai 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Lorentz
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ID # 2


  Erstellt am 01. September 2003 15:50 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Rhophylac von der Fa. Chiron Behring ist nach der mir vorliegenden Fachinformation auch für die langsame intravenöse Applikation zugelassen, "wenn größere Volumina von anti-D-Immunglobulin injiziert werden müssen, z.B. im Falle von inkompatiblen Transfusionen von RH(D)-positivem Blut oder Erythozytenkonzentraten" oder die "Gesamtdosis unmittelbar verfügbar" sein soll. "Im Prinzip" sind nach Herstellerangaben "beide Verabreichungsformen möglich" und "gut verträglich". "Im Falle von Gerinnungsstörungen".... sollte Rhophylac ebenfalls "intravenös injiziert werden".

Antwort von Dr. Ruprecht Klosson

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Arnulf Weiler-Lorentz

Beiträge: 51 | Mitglied seit: Mai 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Lorentz
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ID # 2


  Erstellt am 19. September 2003 18:42 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Inzwischen gibt es ein intravenös applizierbares von Chiron Behring: Rhophylac 300. Man appliziert eine Ampulle, bei chronischer Thrombozytensubstitution alle 3 Wochen. Man beschränkt diese Therapie sinnvollerweise aber auf Patientinnen, die noch Kinder bekommen können, denn die Immunisierungsgefahr mit Thrombozytenkonzentraten ist wegen des geringen Erythrozytengehaltes sehr gering. Früher haben wir ohne Bedenken und ohne Nebenreaktionen Partoglobin oder Rhogam im Sinne von "off label use" i.m. applizierbare Präparate in 50 bis 100 ml NaCl aufgelöst und nach entsprechender Information von Arzt und Patient langsam i.v. in Anwesenheit des Arztes appliziert.

Antwort von Prof. Dr. Kretschmer

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Arnulf Weiler-Lorentz

Beiträge: 51 | Mitglied seit: Mai 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Nießner
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ID # 17


  Erstellt am 03. November 2003 20:36 (#4)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Macht es Sinn, alle drei Wochen zu "impfen" oder ist es kostengünstiger, zunächst einen Antikörpersuchtest durchzuführen bzw. den Anti-D-titer zu bestimmen?

Wir haben bisher das über die internationale Apotheke erhältliche "winrho" zur i.v. Prophylaxe verwendet.

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Christoph Nießner

Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe
Arzt für Transfusionsmedizin - Anästhesiologie
Hämostaseologie - Labordiagnostik - Notfallmedizin

Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin
Leiter Zentrallabor/Transfusionsverantwortlicher

Beiträge: 24 | Mitglied seit: November 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Kretschmer
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ID # 13


  Erstellt am 17. November 2003 15:15 (#5)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail   HP HP
Sicherer ist die 3-wöchige Applikation von Anti-D, zumal niemand sagen kann, bei welcher Reaktionsstärke bzw. bei welchem Titer in welchem Test ein Schutz vor Immunisierung gegen D besteht.

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V. Kretschmer

Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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