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IAKHforum |
Author | Topic: Lagerung nach Transfusion |
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UBK ist neu hier ![]() ID # 158 |
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Liebe Mitglieder,
wie wird die Lagerung von EK/TK für 24 h nach der Transfusion lege artis und gleichzeitig praktikabel durchgeführt? In großen Kliniken sind die Wege zurück in's Labor weit und Extra-Kühlschränke für jede Station weder aus Platzgründen noch aus finanzieller Sicht machbar.Gibt es Erfahrungen mit Regierungspräsidien bzw. Bemängelungen, wenn die Blutbeutel im Stationskühlschrank in einem verschließbaren Plastikbeutel (z.B. mit Zip-Verschluss) zusammen mit Medikamenten gelagert werden? Vielen Dank, Dr. Uschi Klein |
Posts: 4 | Member since: April 2008 | IP address: saved | |
tfrietsch Supermoderator ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ID # 24 |
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Liebe Frau Klein,
Sie erfragen das korrekte Vorgehen der Lagerung der benutzten und leeren Blutbehältnisse nach Transfusion. Richtlinien Hämotherapie unter Kap 4.10.2 "Aufgaben des transfundierenden Arztes: Nach Beendigung der Transfusion ist das Behältnis mit dem Restblut und dem Transfusionsbesteck steril abzuklemmen oder zu verschließen und 24 Stunden bei 1 °C bis 10 °C aufzubewahren.") Hintergrund ist die evtl. Notwendigkeit der Untersuchung der Blutbehältnisse auf Verunreinigung mit Erregern, die sich unter Einhaltung der Lagerungstemperatur (Kühlschrank) nicht weiter vermehren (mit wenigen Ausnahmen). Das ist in der Regel zur Klärung einer sich ereignenden Transfusionsreaktion innerhalb der ersten 24 Stunden nach Verabreichung der Konserve notwendig. In der Regel halten die Blutbanken und das immunhämatologische Labor einer Einrichtung die Kühlschrankkapazität vor und nehmen die leeren Blutbeutel gerne zurück, auch aus Gründen der Dokumentation des Verabreichungsprotokolls. Die Rücksendung ohne spezielles Transportbehältnis sollte auch in großen Kliniken und weiten Wegen kein Problem darstellen. Der Vorwurf nach der vorgeschriebenen Frist und die Dokumentation erfolgt in der Blutbank zuverlässig. Eine Lagerung im Stationskühlschrank ist hygienisch problematisch und kann /wird von Regierungspräsidien und Gesundheitsamt bemängelt werden. Der sterile Verschluss der Beutel mit speziellen Verschlussstopfen (es gehen aber auch die Schutzkappen von Kanülen) sollte im Hause etabliert werden, um eine Blutkontamination der Umgebung zu vermeiden (Richtlinientext s.o.). Erfahrungen habe ich persönlich nicht mit Regierungspräsidum oder Gesundheitsamt diesbezüglich. Ich würde aber aus oben genannten Gründen die Rücksendungsmöglichkeiten in Ihrer Einrichtung nochmalig prüfen. ----------------------- Prof Dr. med. Thomas Frietsch 1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für Klinische Hämotherapie IAKH e.V. Anästhesiologie und Intensivmedizin Universitätsmedizin Mannheim |
Posts: 349 | Member since: December 2003 | IP address: saved | |
grump kommt regelmäßig her ![]() ![]() ![]() ![]() ID # 439 |
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Liebe Frau Klein, liebe Mitglieder,
eigentlich hat Prof. Frietsch schon (fast) alles zu dem Thema gesagt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Aufbewahrung. In unserer Klinik gibt es dezentral auf allen transfundierenden Stationen einen speziellen Kühlschrank, die Blutbank nimmt keine Beutel zurück. Es ist wichtig , dass Ihre spezifische Regelung im QMHB ausführlich und klar hinterlegt ist und dass auch geschult wird. Sie können ja auch für mehrere Stationen einen Kühlschrank etablieren. Wenn Sie im Zweifel sind, dass die zuständige Aufsichtsbehörde nicht einverstanden ist, machen Sie doch eine kurze Anfrage an das Regierungspräsidium oder LSJV (Rheinland-Pfalz). Die TV oder TB müssen natürlich, am besten im Rahmen von Audits, die Regelung überprüfen. Herzlicher Gruss, Gerhard Wittenberg ----------------------- OA Dr. Wittenberg Arzt für Anästhesiologie und Bluttransfusionswesen, D.E.S.A. Schatzmeister der IAKH BG-Klinik Ludwigshafen Ludwig.Guttmannstr. 13 67071 Ludwigshafen |
Posts: 10 | Member since: December 2017 | IP address: saved | |
UBK ist neu hier ![]() ID # 158 |
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Liebe Kollegen,
ganz herzlichen Dank für das rasche und klare feedback. Da ich aus der Transfusionsmedizin komme, aktuell aber aus der Warte der Klinikhygiene mit dem Thema konfrontiert bin, ist die Lösung leider nicht einfach. In einigen Einrichtungen werden EK's und TK's incl. System in einem "Müllbeutel" im Stationskühlschrank aufbewahrt - tansfusionsmedizinisch bis auf das Verschließen einigermaßen o.k., hygienisch und arzneimittelrechtlich aber bedenklich. Vielleicht ist die Etablierung von separaten Kühlschränken für mehrere Stationen ausschließlich für diesen Zweck eine gute Option. Beste Grüße, Uschi Klein |
Posts: 4 | Member since: April 2008 | IP address: saved |
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