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Autor Thema: Dokumentation bei Massivtransfusion
Peter
kommt regelmäßig her
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ID # 119


  Erstellt am 16. Dezember 2010 17:15 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Guten Tag!

Wir sind ein Haus mit einem hohen Anteil an der Polytraumaversorgung. Einen hohen personellen Aufwand nimmt dabei immer die Dokumentation der Blutprodukte ein.
Bei wenigen Konserven werden Chargen-Nr. und alle dokumentationspflichtigen Parameter sowohl EDV (Patientenbezogen, Anästhesie-Protokoll), als auch in Zettelform ( Begleit -und Rücklaufscheine )erfasst.
Ist es zulässig in Fällen mit sehr hohem und schnellen Transfusionsaufkommen die Dokumentation zu vereinfachen?
Z.b 25 Begleitzettel zusammenzuheften mit dem Vermerk "Auf Kompatibilität geprüft, Transfusion von 10:00-11:00 Uhr, Massivtransfusion, vitale Indikation!" Ist es in diesem Fall zulässig sich das eintragen von über 50 Nummern im Anästhesieprotokoll zu ersparen?
Wie wird es bei Ihnen gehandhabt?

Beiträge: 62 | Mitglied seit: September 2006 | IP-Adresse: gespeichert
WGlaser
kommt regelmäßig her
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ID # 124


  Erstellt am 17. Dezember 2010 00:05 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Hallo,

wir dokumentieren auch auf Papier, haben aber für Massivtransfusionen einen extra Dokumentationsbogen (Chargendokumentation Massivtransfusion), auf dem wir die Chargennummer der Konserven kleben (unsere Konserven haben regelhaft genügend Klebeetiketten) oder eintragen (z.B. Therapeutische Plasma). Wir dokumentieren auf diesem Bogen alle Blutprodukte (EK, TK, TP, Faktorenkonzentrate). Dieser Bogen ist schnell und einfach zeitnah zu führen. Dies erhöht Möglichkeit, die Übersicht in diesen unübersichtlichen Situationen zu bewahren. Auf dem Anästhesieprotokoll wird auf diesen Dokumentationsbogen verwiesen. Die Konservenbegleitscheine werden nachdokumentiert bzw. anschließen unterschrieben.
Nach Einführung der EDV-Dokumentation wird sich dies hoffentlich ändern. Dann wird die Chargennummer nur noch eingescannt - wie auch alle anderen Materialien im OP.

Herzliche Grüße,

WGlaser

Beiträge: 25 | Mitglied seit: November 2006 | IP-Adresse: gespeichert
Peter
kommt regelmäßig her
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ID # 119


  Erstellt am 22. Dezember 2010 11:28 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Hallo Herr Glaser!

Vielen Dank für den Bogen!
Nach Ihrem Vorgehen muss alllerdings ebenfalls trotzdem "nachgearbeitet werden".
Meine Frage wäre an die Fachleute, ob es nicht ausreicht den Bogen noch mit "transfundiert von/bis und ohne/mit Reaktion zu ergänzen und als Dokument 30 Jahre aufzubewahren. Dies gilt natürlich nur für absolute Notfallindikationen (Massivtransfusion bei lebensbedrohlicher Blutung).Original zurück an das Labor und eine Kopie in die Patientenakte.

Geplant ist es bei uns auch in Zukunfft bei "einscannen" der Konserve im Narkoseprotokoll eine automatische Rückmeldung an das Labor als "transfundiert" zu generieren!

Beiträge: 62 | Mitglied seit: September 2006 | IP-Adresse: gespeichert
tfrietsch
Supermoderator
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ID # 24


  Erstellt am 12. August 2012 10:14 (#4)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Die IAKH hat ein papiergestütztes Erfassungsprotokoll als Muster in den Handreichungen für Mitglieder eingestellt.
Außerdem arbeiten wir zusammen mit den Anbietern elektronischer Narkoseprotokollsysteme an einer maschineneinlesbaren Form eines Massivtransfusionsprotokolls.
Erleichterung und auch qualitative Verbesserung der Dokumentatin ist also in Sicht.
T. Frietsch

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Prof Dr. med. Thomas Frietsch
1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft
für Klinische Hämotherapie IAKH e.V.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsmedizin Mannheim

Beiträge: 331 | Mitglied seit: Dezember 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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