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Autor | Thema: FXI-Mangel |
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Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 19. September 2006 17:25 (#1)
Zitat
PN E-Mail HP
Anfrage eines Kollegen: Patientin soll an einer Hammerzehe operiert werden, möchte keine Regionalanästhesie, weil Mutter bei einer Regionalanästhesie eine Querschnittsymptomatik infolge Blutung entwickelte, und sie selbst bei einer Op stark nachgeblutet hat. Bei weiterer Nachfrage durch den Kollegen stellt sich heraus, dass die Mutter einen FXI-Mangel hatte. Die Patientin weist eine PTT im oberen Normbereich (um 40 Sek.) auf. Wie soll diagnostisch und therapeutisch weiter vorgegangen werden?
----------------------- V. Kretschmer |
Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert | |
Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 19. September 2006 18:02 (#2)
Zitat
PN E-Mail HP
Die PTT ist zu kurz, um einen FXI-Mangel so starken Ausmaßes zu erklären, der bei einem kleinen Eingriff eine relevante Blutungsgefahr hervorruft. Der FXI dürfte in diesem Fall über 40% liegen, was selbst bei mittelgroßen Eingriffen noch keine schweren Blutungskomplikationen bedingt. Im übrigen sind FXI-Präparate in Deutschland nicht ohne weiteres verfügbar, weshalb man meist FFP in großen Dosen applizieren müsste, wenn eine Indikation zur Substitution bestehen würde.
Meine Empfehlung: Op zurückstellen. Im Hinblick auf die Anamnese ist eine weitere Hämostasestörung (z.B. vWS) möglich. Daher sollte erst eine Abklärung in einer hämostaseologischen Ambulanz erfolgen. ----------------------- V. Kretschmer |
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