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Umfrage
Der prähospitale Einsatz von Blutkonserven und Gerinnungsprodukten in meinem Versorgungsgebiet ist notwendig, weil ... (0 Stimmen gesamt)
1. die Einsatzzeiten extrem lange sein können. (0%, 0 Stimmen)
2. der Versorgung mit Blut- und Gerinnungsprodukten in der aufnehmenden Klinik zu lange dauert (0%, 0 Stimmen)

Autor Thema: Der prähospitale Einsatz von Blutkonserven und Gerinnungsprodukten in meinem Versorgungsgebiet ist notwendig, weil ...
tfrietsch
Supermoderator
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ID # 24


  Erstellt am 21. Dezember 2019 16:58 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Die deutsche Luftrettung DRF als Organisation der Notarzt-Hubschrauber betreibt bereits den präklinische Einsatz von Erythrozytenkonserven, und auch auf einzelnen Notarzteinsatzfahrzeugen bzw. Rettungsdienst- Wagen werden die Blutprodukte bereits mitgeführt. Die Publikumswirksamkeit der ersten Einsätze ist beträchtlich (siehe auch (https://m.drf-luftrettung.de/de/leben/aktuelles/erstmalig-leben-dank-blutkonserven-bord-gerettet), sie hat der Initiative viel Aufmerksamkeit verschafft. Wir stehen diesem Vorhaben im Grunde genommen noch abwartend gegenüber.
In manchen Versorgungsgebieten mit langen Transportzeiten ist ein Mitführen von Blutkonserven und Gerinnungsprodukten eventuell wichtig, um frühzeitig die Traumakoagulopathie zu minimieren. Das sollte (und wird unseres Wissens auch) sauber durch eine Anwendungsbeobachtung begleitet werden.
Durch die entsprechenden Medienplatzierungen der Information über die prähospitale Verfügbarkeit von Blutprodukten ist aber zu befürchten, dass ein gewisser Druck auf alle Luft- und eventuell bodengebundene Rettungsstationen entsteht, die Mitführung von Blutprodukten zu überdenken. Wenn man immer häufiger in führenden Tageszeitungen lesen kann, dass der polytraumatisierte Patient ?nur durch die Bluttransfusion des Rettungshubschrauberteams überleben konnte?, wird der Öffentlichkeit bald nur schwer zu erklären sein, warum es verstorbene Traumapatienten gibt, die keine Transfusion bekommen haben.
Der Vorstand der IAKH hat zusammen mit der DIVI Sektion Hämotherapie und Hämostaseologie Kontakt aufgenommen zu den Verantwortlichen bei der DRF als auch zur DGINA, der Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) e.V. Der ärztliche Leiter der DRF Dr. J. Braun wird das Programm auf unserer Jahrestagung, den IAKH Transfusionsgesprächen 2020 in Ludwigshafen vorstellen.

Bitte nehmen Sie an unserer Umfrage teil, und kommentieren Sie gerne Ihre Antwort ausführlich.

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Prof Dr. med. Thomas Frietsch
1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft
für Klinische Hämotherapie IAKH e.V.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsmedizin Mannheim

Beiträge: 330 | Mitglied seit: Dezember 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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