IAKHforum |
Autor | Thema: Irreguläre Antikörper |
---|---|
Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 22. November 2006 15:43 (#1)
Zitat
PN E-Mail HP
Es handelt sich um eine 60-jährige Frau, bei der vor 3 Jahren ein Anti-LAN gefunden wurde. Das Merkmal, gegen das sich der Antikörper richtet, findet sich in >99,9% der Menschen. Die Antikörper können schwere hämolytische Transfusionsreaktionen auslösen. Jetzt soll im Juni 2007 eine Hüft-TEP-Erstimplantation stattfinden.
Laut Operateur wird im Normalfall kein Blut benötigt. Würden in einem solchen Fall 4 Eigenblut-EK ausreichen oder sehen Sie die Notwendigkeit einer präoperativen Spende mit Einfrieren bzw. Bocksprungtechnik. Anonym ----------------------- V. Kretschmer |
Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert | |
Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 22. November 2006 15:47 (#2)
Zitat
PN E-Mail HP
Wenn der Patient entsprechend aufgeklärt wird, und sich damit hinsichtlich des Risikos bewusst ist, können Sie natürlich jede Lösung wählen, wie sie nach Einschätzung des Operateurs zu erwarten ist. Ich gehe in solchen Fällen folgendermaßen vor:
1. Verlegung in ein Haus der Maximalversorgung (mit Transfusionsdienst) 2. Ausschluss einer Hämostasestörung 3. Maximale (evtl. auch mehr als 4 Spenden) und optimale Eigenblutspende mit EPO und i.v. Eisen; Bocksprungtechnik nur, wenn sich die Op verzögert und Verfall droht. 4. Voranfrage in Paris, London und Amsterdam, ob Blutkonserven LAN-negativ in der ABO-Blutgrupppe des P. vorhanden sind. 5. Einsatz von Cellsaver 6. Kritischen Hb einhalten d.h. nicht über HB 8 g/dl transfundieren. 7. Auf gute Hämostase achten. 8. Wenn die Konserven nicht ausreichen sollten, weil eine Blutungskomplikation auftritt, die notwendigen Konserven aus dem Ausland holen. Im übrigen, wenn das nicht möglich ist, unter Cortisonschutz und Heparinisierung auch inkompatibel transfundieren. Es ist keineswegs gesagt, dass es zur Hämolyse kommt. Aber eigentlich sollte eine Ersthüfte heute nicht mehr als eine Konserve benötigen, 4 wären schon außergewöhnlich viel! ----------------------- V. Kretschmer |
Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert | |
Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 22. November 2006 15:50 (#3)
Zitat
PN E-Mail HP
Wenn der Patient entsprechend aufgeklärt wird, und sich damit hinsichtlich des Risikos bewusst ist, können Sie natürlich jede Lösung wählen, wie sie nach Einschätzung des Operateurs zu erwarten ist. Ich gehe in solchen Fällen folgendermaßen vor:
1. Verlegung in ein Haus der Maximalversorgung (mit Transfusionsdienst) 2. Ausschluss einer Hämostasestörung 3. Maximale (evtl. auch mehr als 4 Spenden) und optimale Eigenblutspende mit EPO und i.v. Eisen; Bocksprungtechnik nur, wenn sich die Op verzögert und Verfall droht. 4. Voranfrage in Paris, London und Amsterdam, ob Blutkonserven LAN-negativ in der ABO-Blutgrupppe des P. vorhanden sind. 5. Einsatz von Cellsaver 6. Kritischen Hb einhalten d.h. nicht über HB 8 g/dl transfundieren. 7. Auf gute Hämostase achten. 8. Wenn die Konserven nicht ausreichen sollten, weil eine Blutungskomplikation auftritt, die notwendigen Konserven aus dem Ausland holen. Im übrigen, wenn das nicht möglich ist, unter Cortisonschutz und Heparinisierung auch inkompatibel transfundieren. Es ist keineswegs gesagt, dass es zur Hämolyse kommt. Aber eigentlich sollte eine Ersthüfte heute nicht mehr als eine Konserve benötigen, 4 wären schon aupergewöhnlich viel! ----------------------- V. Kretschmer |
Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert |
| IAKH | Boardregeln | Datenschutzerklärung
Tritanium Bulletin Board 1.8
© 2010–2021 Tritanium Scripts
Seite in 0,091056 Sekunden erstellt
15 Dateien verarbeitet
gzip Komprimierung ausgeschaltet
2288,12 KiB Speichernutzung