IAKHforum |
Autor | Thema: Transfusionsvorbereitung |
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Kretschmer kommt regelmäßig her ID # 13 |
Erstellt am 29. Juni 2007 17:43 (#1)
Zitat
PN E-Mail HP
Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass die für die Transfusion vorbereiteten (angestochenen) Blutkonserven ohne Verzögerung transfundiert werden müssen. Es gibt ein Gerichtsurteil, dass die Verzögerung von mehr als einer Stunde bei einer mit einem Medikament angereicherten Infusionslösung, die zu einer Sepsis geführt hat, zum Grund genommen hat, die Klinik zu verurteilen. Erythrozytenpräparate sind eher ein besserer Nährboden für Bakterienwachstum. Daher sollte eine Blutkonserve erst vorbereitet werden, wenn der Arzt auf Station ist, um sie sofort anzuhängen.
----------------------- V. Kretschmer |
Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert | |
rumpg kommt regelmäßig her ID # 59 |
Erstellt am 21. April 2009 10:57 (#2)
Zitat
PN E-Mail
Vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis, da in der klinischen Routine bisher nur die "6 h - Regel" bekannt gewesen ist. Da in der Vergangenheit das Pflegepersonal stets Sorge hatte, dass auch diese Frist nicht eingehalten wurde und die Blutkonserven dann verfallen konnten, ist das Transfusionssystem bisher in der Regel aber ohnehin erst konnektiert worden, wenn der transfundierende Arzt vor Ort war. Es wurde also "intuitiv" richtig gemacht. Ich empfehle aber dennoch , die "1 h - Frist" ausdrücklich in alle klinikinternen QMHB aufzunehmen !
----------------------- G.Wittenberg-Rump Arzt für Anästhesie und Bluttransfusionswesen D.E.S.A. BG-Unfallklinik Ludwigshafen |
Beiträge: 16 | Mitglied seit: Februar 2005 | IP-Adresse: gespeichert | |
Schanzst kommt regelmäßig her ID # 8 |
Erstellt am 22. April 2009 08:12 (#3)
Zitat
PN E-Mail
Jetzt habe ich natürlich ein Problem bei einer Transfusionsserie, z.B. 2 EK.
Bisher haben Pflegekräfte zu Recht die Hände von Transfusionen gelassen. Folge war, dass wenn der Stationsarzt nach Anhängen der 1. Konserve im OP war die 2. EK verwaist auf Station auch über die 6 h Frist lagerte und dann verworfen wurde. Es wurde Usus gleich 2 EK anzustechen und über einen 3 Wegehahn anzuschließen. So konnte die Pflege durch Umlegen des Schalters die 2. EK laufen lassen. Die Zuordnung zu einer Konserve falls eine Unverträglichkeit auftrat war gegeben. Eine theoretisch günstige Überwachung der ersten 10 Minuten einer jeden Transfusion durch den Arzt (Eulerprobe) ist heute schon lange nicht mehr möglich. Dies war natürlich nicht im QM Handbuch beschrieben aber hat EK vor dem Verwurf gerettet. Darf ich es im QM Handbuch der Pflege auch in Abwesenheit des Arztes erlauben die 2.EK umzustecken wenn die Konserven Beutel nach Bed Side Test und Kontrolle durch den Arzt dem Patienten fest zugeordnet wurde? Spart auch noch das Diskonnektieren des Transfusionssystems. Ich denke dass das Zusammenhängen an den Bett-Galgen sehr sicher in der Zuordnung zu dem Patienten ist, nicht aber ein Infusionsständer oder gar das Stationszimmer. ----------------------- St. Schanz Anästhesie und Notfallmedizin, Bluttransfusionswesen Loßburg Schömberg |
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