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Autor Thema: Unstimmigkeiten bedside test /Blutgruppenbestimmung
kekow
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ID # 193


  Erstellt am 13. November 2009 11:59 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Ein technisch korrekt durchgeführter bedside test zeigte bei einer Karzinompatientin (unbehandelte Erkrankung, Patientin nicht vortransfundiert) die BG 0, in der Laborbestimmung ließ sich sowohl im Gelmedium als auch im Röhrchentest eindeutig die BG A nachweisen.
Eine Verwechselung der Blutproben wurde ausgeschlossen. Die Transfusion von EKs BG A war problemlos.
Könnte in diesem Fall ein schwach agglutinierendes Merkmal, z.B Ax vorliegen? Sollten weitere immunhämatologische Untersuchungen zur Abklärung veranlasst werden? Ist die Patientin über die Unstimmigkeit der beiden Tests zu informieren?

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Kekow

Beiträge: 2 | Mitglied seit: November 2009 | IP-Adresse: gespeichert
fleiter
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ID # 107


  Erstellt am 19. November 2009 14:29 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Es ist bekannt, daß es bei Patienten mit einer Malignomerkrankung, insbesondere MDS, AML, zu einer Abschwächung von Blutgruppeneigenschaften kommen kann. Dies scheint hier aber nicht der Fall zu sein, da die Blutgruppe A in der Gelkarte und im Röhrchentest eindeutig bestimmbar war. Wenn auch die Isoagglutinine dazu passen, ist keine weitere Diagnostik erforderlich. Die Fehlerquelle ist eher im bedside Test zu suchen: verfallen, falsch gelagert? Wenn das ausgeschlossen ist,versuchen Sie mal, den bedside Test statt mit Vollblut mit einer Erythrozytensuspension durchzuführen.

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Dr. med. Birgit Fleiter
Ärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie
MVZ Dr. Stein+Kollegen
Mönchengladbach

Beiträge: 115 | Mitglied seit: Juli 2006 | IP-Adresse: gespeichert
yufi
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ID # 179


  Erstellt am 26. November 2009 13:04 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail   HP HP
Einen ähnlichen Fall hatten wir ebenfalls. Wir haben dann festgestellt, dass das im Bedsidetest eingesetzte Anti-A1 einem anderen Klon entstammte, als das Anti-A1, das in unserer Labormethode eingesetzt wurde. Es ist also auch eine Diskrepanz durch unterschiedliche Spezifitäten der Antiseren denkbar.

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Y. Stiegler

Beiträge: 5 | Mitglied seit: Januar 2009 | IP-Adresse: gespeichert
Schanzst
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ID # 8


  Erstellt am 18. April 2010 10:36 (#4)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Bei uns hat sich ein ähnliches Problem ergeben. Pat. mit BG A zur Transfusion. Der von mir empfohlene aber eigentlich nicht vorgeschriebene Bedside Test der Konserve erbrachte die Blutgruppe 0. Label war A, auch im Labor dann ein schwaches A. Die Nachfrage beim BSD ergab das der Spender ein Ax hatte, das vom Klone des Bedsidetestes nicht erkannt wird. War dann im Beipackzettel des Bedside Testes nachzuvollziehen. Hat aber den Assistenten so verwirrt, das er die BG Bestimmung des Patieneten wiederholte. Konserve ist natürlich verfallen.

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St. Schanz
Anästhesie und Notfallmedizin, Bluttransfusionswesen
Loßburg Schömberg

Beiträge: 141 | Mitglied seit: Juli 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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