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Autor Thema: Welcher Untersuchungsgang bei V.a. Transfusionszwischenfall
Schanzst
kommt regelmäßig her
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ID # 8


  Erstellt am 08. November 2011 18:24 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Wenn der Verdacht auf einen Transfusionszwischefall gestellt wird, was muss alles Untersucht werden?

Muss ich immer alles Untersuchen? Auch bei einem leichten Exanthem/Quaddeln? Oder Untersuchung nur bei schwerwiegenden Zwischenfall?

Kann die Auswahl der Parameter entsprechend dem zugrundliegenden Verdacht erfolgen oder muss immer alles gemacht werden?

Kann die Diagnostik inhouse erfolgen oder muss ich ein anderes Institut beauftragen von dem ich teuer die selben Ergebnisse viel später erhalte?

Mein Konzept war bisher folgendes:
Bei einem leichten Zwischenfall z.B. Quaddeln oder Schüttelfrost ohne Fieber erfolgte keine Abklärung, nur Meldung an den Hersteller.

Bei einem konkreten Verdacht oder einem schwerwiegenden Zwischenfall entsprechen §63 AMG und EU Direktive erfolgte eine zielgerichtete Diagnostik soweit möglich im eigenen Haus sowie Meldung an PEI und Hersteller.

Bei Verdacht auf hämolytische Transfusionsreaktion erfolgte an Blut der Rückstellprobe und nach Transfusion die erneute Bestimmung der Blutgruppe, Antikörpersuchtest, direkter Coombs Test und Kreuzprobe, Visuelle Kontrolle des Überstandes sowie LDH, GOT, GPT, Bilirubin und Haptoglobin im eigenen Haus da Routineverfahren. Ggf. erfolgte die Antikörperdifferenzierung bei positiven AKS und Elution bei pos. DCT in unseren Einsendelabor.

Bei V.a. septischen Zwischenfall erfolgte die Blutkultur von Patient und Produkten mit unserem Blutkultursystem.

Bei V.a. schwerwiegender Allergischen Reaktion erfolgte die Bestimmung des IGA um eine Plasmaunverträglichkeit bei IGA Mangel auszuschließen.

Bei Transfusionsreaktion und fehlendem Inkrement bei Thrombozytentransfusion erfolgte die Bestimmung von HLA und Thrombozytären AK

Bei V.a. Trali erfolgte die Antigenbestimmung des Patienten und der AK Bestimmung beim Spender auf HNA1a.

Bei Viralen Infektion erfolgte nur die Meldung an den Hersteller und PEI da die Produkte dann nicht mehr im Hause sind.

Das war es. Liege ich falsch? Muss ich wirklich bei allen Reaktionen die Hämolyse ausschliesen weil sich hinter Quaddeln eine Hämolyse verstecken kann??

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St. Schanz
Anästhesie und Notfallmedizin, Bluttransfusionswesen
Loßburg Schömberg

Beiträge: 141 | Mitglied seit: Juli 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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