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Autor Thema: Lagerung Eigenblut
St_M
kommt regelmäßig her
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ID # 109


  Erstellt am 03. April 2008 14:33 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Unser Haus besteht aus mehreren Standorten. In einem kleineren Standort werden auch Totalendoprothesen bei Gon- und Coxarthrosen implantiert. Bei diesen Operationen werden gelegentlich EK’s postoperativ transfundiert.

Bisher wurde noch nie Eigenblut bei diesen Operationen benötigt. Muss ich trotzdem die Möglichkeit der Eigenblutgabe anbieten und zwei Kühlschränke (Eigenblut-EK und Eigenblut-GAP) vorhalten? Bisher stehen diese Kühlschränke an diesem Standort ungenutzt herum und verbrauchen Ressourcen und Platz.

Wäre es ausreichend, falls der Fall einer Eigenblutbereitstellung eintrifft, dass ich diese Blutprodukte dann im normalen Blutkühlschrank lagere, was laut Hämotherapie-Richtlinie nicht zulässig ist?

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St.M.Sch.

Beiträge: 8 | Mitglied seit: Juli 2006 | IP-Adresse: gespeichert
fleiter
kommt regelmäßig her
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ID # 107


  Erstellt am 07. April 2008 11:05 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Hallo,

Sie müssen bei einer Transfusionswahrscheinlichkeit von mind. 10 %, ermittelt durch Ihre hauseigene aktuelle Statistik, dem Patienten die Eigenblutspende anbieten.

Für die Lagerung gilt lediglich, daß Sie die autologen Präparate getrennt von den homologen lagern müssen. Sie könnten z.B. in Ihrem Blutkühlschrank dafür eine eigene Schublade oder ein eigenes Fach einrichten, welches entsprechend gut beschriftet ist. Die Trennung muß eindeutig erkennbar sein. Das gleiche gilt für die Plasmen.

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Dr. med. Birgit Fleiter
Ärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie
MVZ Dr. Stein+Kollegen
Mönchengladbach

Beiträge: 115 | Mitglied seit: Juli 2006 | IP-Adresse: gespeichert
Kretschmer
kommt regelmäßig her
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ID # 13


  Erstellt am 19. Mai 2008 11:28 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail   HP HP
Ich möchte zu dieser Frage noch zwei Aspekte etwas deutlicher ansprechen: Die Indikation zum Angebot eines autologen Hämotherapieverfahren liegt bei einer Transfusionswahrscheinlichkeit von >/= 10% im Einzelfall! Die Rili haben nicht nur die Beachtung der Hausstatistik hinsichtlich der Transfusionswahrscheinlichkeit vorgesehen, sondern auch die Berücksichtigung des Einzelfalls. Dies gilt sowohl im Sinne der Ablehnung von autologer Hämotherapie bei sehr hohen Hb-Werten bzw. großem Blutvolumen trotz durchschnittlich mehr als 10% Transfusionswahrscheinlichkeit, wie umgekehrt die Notwendigkeit der Empfehlung zur autologen Hämotherapie im individuellen Fall (kleines Blutvolumen, niedriger Ausgangs-Hb) bei durchschnittlich geringerer Transfusionswahrscheinlichkeit.
Selbstverständlich dürfen Eigenblutkonserven nur in richtigen Blutkühlschränken gelagert werden, aber wie von Frau Dr. Fleiter beschrieben, können Eigenblutkonserven im selben Kühlschrank in getrennten Fächern untergebracht werden.

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V. Kretschmer

Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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