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Author Topic: Eigenblutentnahme über Venenverweilkanülen
Kuppinger
ist neu hier
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ID # 201


  Posted on January 05, 2010 12:02 PM (#1)  |  Quote Quote   PM PM   E-mail E-mail
Ist es generell zulässig und hygienisch unbedenklich die Eigenblutentnahmen über eine frisch gelegte großlumige Venenverweilkanüle durchzuführen, an dann das Entnahmesystem per Luer-Lock angeschlossen wird?
Oder muss - wie bei der Fremdblutspende - über eine mit dem Entnahmeset verschweißte Stahlkanüle abgenommen werden?

Posts: 1 | Member since: January 2010 | IP address: saved
vVa
kommt regelmäßig her
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ID # 45


  Posted on January 06, 2010 11:11 AM (#2)  |  Quote Quote   PM PM
Hallo

Nachteil der Venenverweilkanüle: es gibt eine Konnektionsstelle mehr. Es muss also absolut sauber gearbeitet werden: z.B. während des Konnektionsvorganges nicht sprechen.

Vorteil der Venenverweilkanüle: der Hautzylinder, der ebenfalls Bakterien enthalten könnte, verschwindet mit dem Stahlmandrin, wobei bei der eingeschweissten Nadel die Hoffnung besteht, dass dieser Hautzylinder im Predonation-sampling-Beutelchen landet.
weitere Vorteile der Verweilkanüle: man hat nach der Entnahme einen sicheren Zugang, der auch bei Armbewegungen nicht disloziert.
Für Anästhesisten ist es die aus der täglichen Praxis gewohnte Art zu punktieren.

Unabdingbare Voraussetzung der Verwendung von Venenverweilkanülen: genauso wie von den Blutentnahmebeutel muss man sich von der herstellenden Firma ein Chargenzertifikat der verwendeten Kanüle besorgen und die jeweilige Chargennummer auf dem Entnahmeprotokoll dokumentieren.

Gruß

v.Va

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J.v.Vangerow

Posts: 11 | Member since: July 2004 | IP address: saved
Gelöscht
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ID # 5


  Posted on January 06, 2010 06:28 PM (#3)  |  Quote Quote
Die Entnahme von Eigenblut über eine großlumige Verweilkanüle konnektiert per Luer-Lock an den Entnahmebeutel wurde von den Anästhesisten gern im Rahmen der praeoperativen normovolämischen Hämodilution praktiziert.
Diese Vorgehensweise ist für die praeoperative Eigenblutspende mit einer mehrtägigen/mehrwöchigen Lagerung der autologen Präparate strikt abzulehnen. Die Eigenblutspende muß immer im sog. geschlossenen System erfolgen. Es empfiehlt sich, entspr. industriell hergestellte Blutbeutelsysteme zu verwenden.
Die Eigenblutentnahme muß wie bei der Fremdblutspende unter möglichst sterilen Bedingungen erfolgen. Die nachträgliche Konnektion von Kanüle und Beutelsystem birgt immer die Gefahr einer bakteriellen Kontamination in sich.
Der Einsatz selbst konnektierter Systeme ist hygienisch höchst bedenklich und deshalb unzulässig !

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