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Autor Thema: Aufklärung für die MAT
tfrietsch
Supermoderator
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ID # 24


  Erstellt am 29. September 2016 07:39 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Im Rahmen von Fremdblutsparenden Maßnahmen fiel mir der entsprechende Patienten-Aufklärungsbogen (Diomed) auf. In meinem Bereich hatte ich bisher keine dokumentierte Aufklärung zur maschinellen Autotransfusion gesehen. Wie sind Ihre Erfahrungen dazu? Ist das überhaupt ein Thema?

Mit besten Grüßen aus Kiel

Dr. med. Rita Kühl-Burmeister, QB Hämotherapie
Ärztin für Transfusionsmedizin, Oberärztin

Beiträge: 330 | Mitglied seit: Dezember 2003 | IP-Adresse: gespeichert
tfrietsch
Supermoderator
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ID # 24


  Erstellt am 29. September 2016 07:54 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Liebe Frau Kühl-Burmeister,
ja, der Aufklärungsbogen Diomed zur maschinellen Autotransfusion ist erforderlich, da laut dem Votum 32 des AK Blut von 2005 ab einer Transfusionswahrscheinlichkeit von 10% über autologe Verfahren aufgeklärt werden muss. (Richtlinienkapitel 2.8.4).Dies um so mehr, seit die maschinelle Autotransfusion formal von einigen Regierungspräsidien eher als eine Blutspende und anzeigepflichtiges Herstellungsverfahren eines Blutprodukts gesehen wird. Da theoretisch die Verwechslungsgefahr und verfahrensimmanente Risiken wie Luft- und Fett/Partikelembolie, Gerätedefekt, Kontamination, MAT_Syndrom etc. auftreten können, ist eine Risikoaufklärung sinnvoll. Auch ist es vielfach vorgekommen, dass sich das MAT-Retransfundat nicht herstellen lässt und/oder die Fremdbluttransfusion deshalb oder trotz Einsatz der MAT notwendig war. Zu guter letzt empfehlen wir die Aufklärung und zusätzlichen handschriftlichen Erwähnung bei nicht Richtlinien-getreuem Einsatz der MAT bei Infekten oder Tumorchirurgie (bitte beachten Sie die Forumdiskussionen zu diesen Themen). (Siehe auch die Beiträge von Herrn Wittenberg zur MAT Aufklärung bei den letzten TG in Ludwigshafen 2016 und das MAT-Kompendium als Workshop von T. Frietsch an den TG 2015- zum PDF Download für Mitglieder)

Liebe Grüße

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Prof Dr. med. Thomas Frietsch
1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft
für Klinische Hämotherapie IAKH e.V.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsmedizin Mannheim

Beiträge: 330 | Mitglied seit: Dezember 2003 | IP-Adresse: gespeichert
tfrietsch
Supermoderator
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ID # 24


  Erstellt am 19. November 2016 16:53 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Siehe zu diesem Thema auch einen Beitrag in Hämotherapie 27/ 2016

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Prof Dr. med. Thomas Frietsch
1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft
für Klinische Hämotherapie IAKH e.V.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsmedizin Mannheim

Beiträge: 330 | Mitglied seit: Dezember 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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