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Autor Thema: MAT HIT Citrat
wehnert
ist neu hier
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ID # 460


  Erstellt am 29. Oktober 2018 19:04 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Sehr geehrte Kollegen,
wir benützen den CellSaver 5+ v.a. in der Gefäßchirurgie. Bislang wurde dieser bei Patienten mit einer HIT, wegen der Heparin-Antikoagulationslösung, nicht eingesetzt. Für die Zukunft planen wir bei Pat. mit einer HIT das Sammelblutes mit ACD-A Lösung zu antikoagulieren (Haemonetics, pro 100 ml: Citrat Acid 0,73g; Sodium Citrat 2,2g, Dextreose 2,45g). Für uns stellt sich nun die Frage wie hoch der Rest-Citratgehalt nach dem Waschen ist. Wie häufig muss während der Re-Transfusion das Patienten-Calcium bestimmt werden / wieviel Ca 2+ muss erfahrungsgemäß substituiert werden, MFG Sven Wehnert

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Dr. med. Sven Wehnert<br />Köln

Beiträge: 3 | Mitglied seit: Oktober 2018 | IP-Adresse: gespeichert
tfrietsch
Supermoderator
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ID # 24


  Erstellt am 30. Oktober 2018 12:11 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Lieber Kollege Wehnert,
wir setzen den Cell Saver 5 a auch bei HIT ohne Kontrolle der Calciumspiegel ein, da das Citrat nahezu komplett ausgewaschen wird. Die Auswaschung ist nicht zu 100% gegeben, aber so gering , dass sie den Kalziumspiegel eines Erwachsenen nicht oder nur minimal verändert. Laut Literatur von A. Weiler-Lorentz 2001: "Diese Stabilisatoren [er meint Citrat in CPDA] werden bei der MAT (praktisch) quantitativ ausgewaschen, verursachen aber auch keine Probleme, wenn kleine Mengen retransfundiert werden." in: Es geht sicherer und kostengünstiger... Leserbrief zu: Danaparoid (Orgaran®) zur Antikoagulation bei der maschinellen Autotransfusion mit Cell Saver 5 (Haemonetics), Anaesthesist (2001) 50:26?31. Die Originaldaten sind aus älteren Arbeiten zur Elimination (Lorentz A, Osswald, PM, Becker P, Kirschfink H, Zander R, Gasser M, Maus P (1994) ACD- Stabilisator oder Heparin als Antikoagulanz bei der maschinellen Autotransfusion? In: Mempel M, Heim MU, Schwarzfischer G, Mempel Ch (Hrsg) Hämatologie: Eigenbluttransfusion. sympomed, München, pp 149?152) und ein Vergleich von Citrat, Heparin etc. in Lorentz et al. Hämatologie 1994; 3: 149-52.
Unsere Empfehlung ist, bei hohen Retransfusionsvolumina (> 2 l) beim Erwachsenen eine Kalzium-Serumspiegelkontrolle durchzuführen, per POCT-BGA ist ausreichend.

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Prof Dr. med. Thomas Frietsch
1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft
für Klinische Hämotherapie IAKH e.V.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsmedizin Mannheim

Beiträge: 330 | Mitglied seit: Dezember 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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