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Autor Thema: Serumgegenprobe Mix Neutralgel/AHG
Schanzst
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ID # 8


  Erstellt am 24. Mai 2004 10:16 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Ist es zulässig bei der Serumgegenprobe für die Kontrollzelle Blutgruppe 0 ein anderes Medium als für die A1, A2 und B Zellen zu verwenden?

Hintergrund: Die Firma Diamed stellt eine Karte mit 3 Kammern Neutralgel und 3 Kammern AHG zur Verfügung. Bei Verwendung eines 2 Zellen Antikörpersuchtestes könnte man die 0 Zelle mit auf der Karte tropfen, allerdings im AHG Milieu, was Verwechslungen unwahrscheinlicher macht und eine extra Karte spart (in einer Abbildung des Diamed Katalogs auch so dargestellt). Wenn man noch weitergeht ist der AKS selbst eine 0 Zelle so das man auf den Ansatz einer extra 0 Zelle verzichten kann und sogar den 3 Fach AKS verwenden könnte.
Bisher habe ich aber immer auf die Kontrolle im selben Milieu (wie Rh-Kontrollsubstanz) und mit gleich behandelten Zellen (Konservierungsmittel) bestanden, liege ich falsch? Oder kann ich die Serumgegenprobe auch mit allen Zellen in AHG ansetzen? Gibt es Erfahrungen?

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St. Schanz
Anästhesie und Notfallmedizin, Bluttransfusionswesen
Loßburg Schömberg

Beiträge: 141 | Mitglied seit: Juli 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Nießner
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ID # 17


  Erstellt am 25. Mai 2004 15:48 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Wir benutzen gleichfalls diese geteilten Gelkarten und begnügen uns mit dem AKS als "0-Serumgegenprobe".

Sollten allerdings alle drei Testzellen reagieren (WAA) verwenden wir -da wir keine 0-Zellen extra einkaufen wollen- Erythrozyten aus einem EK der Blutgruppe 0 als Testerythrozyten für die Serumgegenprobe.

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Christoph Nießner

Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe
Arzt für Transfusionsmedizin - Anästhesiologie
Hämostaseologie - Labordiagnostik - Notfallmedizin

Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin
Leiter Zentrallabor/Transfusionsverantwortlicher

Beiträge: 24 | Mitglied seit: November 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Kretschmer
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ID # 13


  Erstellt am 08. Juni 2004 15:21 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail   HP HP
Die O-Zelle in der Serumgegenprobe stellt eine m.E. unverzichtbare Kontrolle zu den Tests mit A- und B-Zellen dar, und muss daher im selben Testverfahren einschließlich -Milieu durchgeführt werden. Der ind. Coombstest ist für diese Kontrolle ungeeignet. Andererseits gibt es seit einführung der monoklonalen Anti-A, -B Reagenzien keine Notwendigkeit mehr, A2-Testzellen in der Serumgegenprobe mitzuführen, sodass man keine zusätzliche Karte benötigt, wenn mann die Isoagglutinine von 2 Probanden auf einer Karte durchführt. Die A2-Testzellen wurden mitgeführt, um schwache A-Untergruppen besser zu erkennen, was heute sicherer als damals mit den monoklonalen Reagenzien geschieht.

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V. Kretschmer

Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert
tamara
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ID # 188


  Erstellt am 09. August 2010 13:07 (#4)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
An Herrn Kretschmer:

in den Richtlinien steht man soll die AB0 -Bestimmung mit monoklonalen Testreagenzien bestimmen und die Serumeigenschaften mit Testerythrozyten A1 A2 B und 0 gegenprüfen.
Kann ich also die Richtlinien , da SOLL da steht, interpretieren wie ich möchte? Sie sagen ich kann die A2 Testzelle weglassen - soll oder kann ich dies nur wenn ich mit monoklonalen Antiseren teste oder auch wenn humane Antiseren verwendet werden?
M.E müsste ich laut Richtlinien immer in der SGP die Zellen A1,A2,B und 0 mitführen ; oder ist meine Interpretation falsch. Über eine Interpretationshilfe ihrerseits würde ich mich freuen.

Zum Thema DiaMed -Karte 3x Nacl+3x Liss Coombs
diese Karte ist laut Testbeschreibung auf RT ausgerichtet!!!
M.E sollte ein AKS bei 37°C stattfinden.
Es gibt in der Testbeschreibung auch ein Hinweis , dass ein AKS bei RT NICHT für die Erkennung von klinisch relevanten AK´s im Rahmen der Schwangerschaft und des Transfusionswesen
geeigent ist.

MFG Tamara

Beiträge: 3 | Mitglied seit: September 2009 | IP-Adresse: gespeichert
fleiter
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ID # 107


  Erstellt am 16. August 2010 15:25 (#5)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Liebe Kollegen,
grundsätzlich stimme ich überein, daß man sich in "unkomplizierten" Fällen mit dem AKS als 0-Zelle begnügen kann, allerdings ist das bei 37°C nicht die optimale Temperatur (wenn es z.B. um die Erfassung von Kälteantikörpern geht) und das sollte man im Hinterkopf haben. Ein viel größeres Problem sehe ich in dieser auf den ersten Blick "schicken" geteilten Karte, die ich persönlich komplett ablehne und wo ich nach wie vor der Meinung bin, dass die Fa. Diamed (deren Produkte ich durchaus schätze) diese nur aus marktpolitischen Gründen entwickelt hat, nämlich für kleine Laboratorien, weil es so praktisch ist.
Wenn man die immunhämatologische Diagnostik ernst nimmt, kann man nicht guten Gewissens eine Serumgegenprobe und einen Antikörpersuchtest bei der gleichen Temperatur inkubieren. Ich kann daher nur dringend empfehlen, die geteilte Karte abzuschaffen. Ich betreue einige blutgruppenserologische Krankenhauslaboratorien und die Erfahrung hat gezeigt, daß die MTA nach kurzer Umgewöhnung gar kein Problem damit haben, nicht beides auf eine Karte zu tropfen.
Beste Grüße.

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Dr. med. Birgit Fleiter
Ärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie
MVZ Dr. Stein+Kollegen
Mönchengladbach

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