Sehr geehrte Damen und Herren,

ist der geforderte Facharztstatus für die Funktion eines Transfusionsbeauftragten unbedingt eine conditio sine qua non, oder kann diese Funktion auch ein erfahrener Assistenzarzt/in ausüben, der den Facharzt noch nicht besitzt?
Meine Frage berührt ein Problem, das sich ständig aufs Neue stellt. Diese unglückselige Facharztstatus-Regelung führt nämlich dazu, dass meistens ein Oberarzt benannt wird, der für die Transfusionsmedizin wenig Verständnis aufbringt, weil er in seinem eigenen Fach völlig ausgelastet ist und ein Assistenzarzt als Facharzt regelmäßig nach einer best. Zeit sich einen anderen Wirkungskreis sucht, sei es in der Praxis oder in einem anderen Krankenhaus. Dann geht die Suche aufs Neue los. Oftmals bleibt die Funktion über längere Zeit vakant, weil der Transfusionsbeauftragte kurzfristig ausgeschieden ist und die nächsten Kurse für Transfusionsbeauftragte meistens sehr früh ausgebucht sind.
Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum nicht auch ein erfahrener Assistenzarzt/in diese Funktion übernehmen kann und zum Kurs zugelassen wird.
Es wäre dann sehr viel mehr garantiert,dass die Aufgabe längere Zeit von ein und derselben Person ausgeübt wird.
Oder ist das gar nicht beabsichtigt, die Kurse bringen ja nicht wenig Geld ein!!
Hier müssten sich die verantwortlichen Fachleute für eine praxisnähere Regelung einsetzen!!

Mit freundlichen Grüße
Medago

Hallo,
nach den derzeit gültigen Richtlinien ist der Facharztstatus sowohl für den Transfusionsverantwortlichen, als auch für den Transfusionsbeauftragten eine geforderte Qualifikation. Wenn man dieses unter dem Aspekt der Berufserfahrung und Verantwortlichkeit betrachtet, finde ich das auch durchaus sinnvoll. Ein erfahrener Assistenzarzt ist sicherlich auch nicht mehr ganz so weit von der Facharztprüfung entfernt und dann haben Sie auch das von Ihnen geschilderte Problem.
Eine Lösung könnte darin bestehen, pro Abteilung 2 Personen an dem Kurs teilnehmen zu lassen, dann hat der Transfusionsbeauftragte eine Vertretung und wenn er ausscheidet gibt es einen Ersatz.

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Dr. med. Birgit Fleiter
Ärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie
MVZ Dr. Stein+Kollegen
Mönchengladbach

Hallo,
nach den derzeit gültigen Richtlinien ist der Facharztstatus sowohl für den Transfusionsverantwortlichen, als auch für den Transfusionsbeauftragten eine geforderte Qualifikation. Wenn man dieses unter dem Aspekt der Berufserfahrung und Verantwortlichkeit betrachtet, finde ich das auch durchaus sinnvoll. Ein erfahrener Assistenzarzt ist sicherlich auch nicht mehr ganz so weit von der Facharztprüfung entfernt und dann haben Sie auch das von Ihnen geschilderte Problem.
Eine Lösung könnte darin bestehen, pro Abteilung 2 Personen an dem Kurs teilnehmen zu lassen, dann hat der Transfusionsbeauftragte eine Vertretung und wenn er ausscheidet gibt es einen Ersatz.

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Dr. med. Birgit Fleiter
Ärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie
MVZ Dr. Stein+Kollegen
Mönchengladbach

Ich stimme Frau Fleiter voll zu. Es geht aber nicht nur um fachliche Qualifikation, sondern auch um die Autorität in der entsprechenden Klinik bzw. Abtl. Wir konnten immer wieder beobachten, dass Ärzte, die innerhalb ihrer Abtl. nicht mindestens OÄ waren, die notwendigen Regelungen nicht durchsetzen konnten. Eine Ausnahme machten die besonders transfusionsmedizinisch ausgebildeten Mitarbeiter, z.B. meine früheren Nachtdiensstudenten. Im Grunde wünscht man sich aber in diesen Funktionen die Chefärzte!

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V. Kretschmer