Gilt eine eingeholte Einwilligung zur Transfusion auch für andere Kliniken des gleichen Krankenhauses ?
Oder müssen Chirurg und Anästhesist separat aufklären ?
Wie lange gilt solch eine Einwilligung ? Bis zur Entlassung aus der Klinik oder ist sie zeitlich bzw. auf einen bestimmten Eingriff begrenzt ?
Vielen Dank für hilfreiche Infos !

Dr.med.Ernst Trinkl

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E.T.

Hallo,
das ist eine immer wieder auftauchende Frage, da es zumindestens in den Richtlinien nicht klar geregelt ist. Hilfreich ist hier der entsprechende Kommentar aus dem Buch "Transfusionsrecht" von Deutsch, Bender, Eckstein, Zimmermann. Hier steht unter 933: " Die Aufklärung geschieht nicht um ihrer selbst willen. Sie ist bei dem so genannten voll informierten Patienten entbehrlich.Es stellt einen Grundsatz der ständigen Rechtssprechung dar, dass ein bereits instruierter oder sonst informierter Patient durch den Arzt nicht mehr aufzuklären ist.....So kann die Transfusion bei hämatologischen oder anderen langzeitig Transfusionsbedürftigen ohne erneute Aufklärung gerechtfertigt sein. Gleiches gilt für die wiederholte Bluttransfusion während eines stationären Aufenthaltes. Wegen der möglichen straf- und zivilrechtlichen Folgen einer unwirksamen Einwilligung sollte sich der transfundierende Arzt jedoch gewiss sein, dass eine Aufklärung seines Patienten nicht erforderlich ist. Im Zweifel sollte der transfundierende Arzt (nochmals) nachweisbar aufklären".

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Dr. med. Birgit Fleiter
Ärztin für Transfusionsmedizin, Hämostaseologie
MVZ Dr. Stein+Kollegen
Mönchengladbach

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