Unsere DRG-Abteilung trat damit an unsere Abteilung heran, dass zur Abrechnung einer Transfusion im Rahmen einer "intensivmedizinischen Komplexbehandlung" die Notwendigkeit eines "Rufdienstes Transfusionsmedizin" von den Kassen gefordert wird.

Ich verstehe weder den Sinn dieser Forderung, noch habe ich darüber etwas gefunden. Wie sollen kleinere Häuser das durchführen? Angeblich würden auch höhere Qualifikationen in diesen Diensten gefordert worden sein (Facharzt Transfusionsmedizin).
Kann mir jemand dazu etwas Konkretes sagen? Was sagen die Fachgesellschaften zu dieser geplanten Strukturänderung? Wo sollen die vielen FA Transfusionsmedizin denn überhaupt herkommen?

Die Kassen fordern hier Standards, die in den größeren Häusern vorgehalten werden- mit zweifelhafter Berechtigung.

Man kann zu dieser, meiner Ansicht nach in vielen Fällen überzogenen, in genauso vielen Fällen auch berechtigten Forderung stehen wie man will- es ist meines Wissen wegen dieser Forderung noch nicht zur erlösrelevanten MDK-Initiative gekommen.

Ich würde an Ihrer Stelle aber diese Gelegenheit zu meinem Nutzen gestalten, für den freundlichen Hinweis danken und beantragen,einen Mitarbeiter zur Qualifizierungsfortbildung zu schicken.

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Prof Dr. med. Thomas Frietsch
1. Vorsitzender der Interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft
für Klinische Hämotherapie IAKH e.V.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsmedizin Mannheim