Sehr geehrte Kollegen,

können wir im Blutdepot eine Diplom-Molekularbiologin ebenso einsetzen, wie eine MFA mit klassischer Ausbildung?

Vielen Dank

Tom Eiteljörge

Lieber Forumnutzer,

Der Einsatz von Personal im Medizinischem Labor ist im MTA-Gesetz, welches einen Erlaubnisvorbehalt hat, wonach nur MTLA in den definierten Bereichen u.a. Immunhämatologie eingesetzt werden dürfen, geregelt. Von diesem Vorbehalt darf nur abgewichen werden, wenn ein Hochschulstudium ohne eine schulische Ausbildung (Biologie- bzw. Chemielaborant) die Inhalte des jeweiligen Fachbereiches abdecken. Dies ist für die anderen Fachbereiche der Labormedizin oft gegeben, für die Immunhämatologie trifft dies leider oftmals nicht zu. Dies trifft leider auch auf Molekularbiologen zu, daher übernehmen Sie bzw. Ihre Einrichtung ein deutlich erhöhtes Haftungsrisiko bei Einsatz der Kollegin. Leider gibt es trotz einiger Bemühungen bisher keine Möglichkeit, den schulischen Anteil der Ausbildung Immunhämatologie in einem gesonderten Kurs nachzuholen.

Wir in der IAKH nehmen aber Ihre Anfrage zum Anlass , eine Umfrage hier zu starten, wer Probleme mit MTLA Besetzung hat. Das würden wir bei entsprechender Resonanz (wir nehmen an, dass noch andere Depotleiter das Problem haben), den Sachverhalt mit dem Bundesgesundheitsministerium zu diskutieren. Das MTA-Gesetz wurde gerade verschlimmbessert, also es wird in den nächsten Jahren nur kritischer, vor allem für die Krankenäuser.


Mit freundlichen Grüßen/ With best regards
Dr. Ralf Knels

Arbeitsgruppenleiter Transfusionssicherheit der IAKH
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Dr. med. Dr./Med. Univ. Pécs Ralf Knels
Medical Director Haema AG Leipzig