Guten Tag liebes Forum, ich bin mittlerweile mittelmäßig verzweifelt.
Ich bin in der IT und habe 2018 zusammen mit der leitenden Blutbank-MTA und dem Laboroberarzt und dem Transfusionsbeauftragten das Papiersystem komplett digitalisiert.
Also elektronische Anforderung von BG und Produkten unter Einhaltung der BÄK-Richtlinien.

Jetzt hat sich in den letzten Jahren eine Besonderheit eingeschlichen. Die Stationen nehmen alle 3 Tage ein Blutgruppenröhrchen ab und erwarten die Lagerung als Kreuzprobe.
Das System prüft vorangegangene Untersuchungen und entscheidet, dass diese Probe AKS und DCT braucht. Also wird das mit allen Konsequenzen in der Blutbank bestimmt.

Das heißt alle drei Tage fallen ca. 30-70 Blutgruppen an und natürlich von Patienten, die regelmäßig transfundiert werden. Also auch regelmäßig positive DCTs und AKs.
Das bringt die Blutbank zum verzweifeln.
Die Stationen bestehen aber auf dieses Röhrchen, falls man eben schnell kreuzen müsse. In der Realität ist das ca. 4x der Fall.
Argumente wie Patient-Blood-Management und Kosten laufen ins Leere, man argumentiert, es sei besser da Röhrchen mehr abzunehmen (2,7ml EDTA). Ich als EDV-Mitarbeiter kann da nicht gegen argumentieren.

Es gibt nun leider weder einen Oberarzt, noch einen Transfusionsmediziner oder eine leitende MTA im Haus.
Nur noch ich bin übrig und mich will man zu einer IT-Lösung drängen. Ich habe aber keine sinnvolle.
Das System lässt leere Anforderungen oder eine KP-Vorratshaltung nicht zu und auch wenn ich das über Umwege umsetzen kann, gibt es trotzdem Dokumentationslücken, für die ich nicht verantwortlich sein will.

Hat hier jemand dieses Problem auch und sinnvoll umgesetzt? Oder wer weiß wen ich fragen kann?

LG