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Autor Thema: Vortransfusionen ausschließen
Mehler
kommt regelmäßig her
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ID # 34


  Erstellt am 19. März 2004 19:01 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Bei einer zweifelhaften Antigenaustestung (Frage: Antigen antransfundiert?):
Über welchen Zeitraum muss man rückwirkend nach Transfusionen fragen ?

Beiträge: 15 | Mitglied seit: Februar 2004 | IP-Adresse: gespeichert
Schanzst
kommt regelmäßig her
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ID # 8


  Erstellt am 29. März 2004 16:02 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Leitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten: „Überlebenszeit von Erythrozyten beträgt 110-120 Tage, Eliminationsrate 1% Tag. Da EK Erythrozyten alle Altersstufen umfassen liegt die mittlere Überlebenszeit transfundierter Erythrozyten bei 57 Tagen“

Ich würde einen Zeitraum von 100 Tagen nach Transfusion als sicher ansehen um eine neue Blutgruppe / Antigenbestimmung zu versuchen, wobei mit serologischen Mitteln sicher nach 60-80 Tagen auch ein sichere Aussage möglich ist (Massivtransfusion mit Austausch ausgeschlossen)

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St. Schanz
Anästhesie und Notfallmedizin, Bluttransfusionswesen
Loßburg Schömberg

Beiträge: 141 | Mitglied seit: Juli 2003 | IP-Adresse: gespeichert
Kretschmer
kommt regelmäßig her
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ID # 13


  Erstellt am 06. April 2004 09:28 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail   HP HP
Das hängt doch von der Anzahl der transfundierten Erythrozyten und dem Erythrozytenvolumen des Patienten ab, wie stark die Ergebnisse verfälscht werden, und wann man nach Transfusion die Patientenantigene wieder ausreichend sicher bestimmen kann. Die Geltests erlauben doch sogar die Mischagglutinationen zu erkennen und zu beurteilen. Wenn ein Patient eben mal 2 Erykonzentrate mit abweichenden Antigenen erhalten hat, kann man das anhand der Verteilung der Erythrozyten im Gel nachvollziehen und zumindest mit der notwendigen Wahrscheinlichkeit auf die Antigene rückschließen, um diesen Befund z.B. für die Antikörperabklärung bzw. die weiteren Transfusionen nutzen zu können. Wir schreiben dann in unsere Befunde: Antigene nicht sicher bestimmbar, wahrscheinlich xyz.
Viel häufiger treten Probleme bei der Antigenbestimmung mit ind. Coombstest im Falle von positivem direkten Coombstest auf, die auch schwieriger zu umgehen sind. Hier kann man sich mit weniger empfindlichen Methoden (Röhrchentests statt Geltests) behelfen, in denen unspezifische IgG-Beladungen wesentlich seltener auftreten. Natürlich müssen immer die entsprechenden Kontrollen (Autokontrolle, positive mit heterozygot-antigenpositiven Zellen und negative Kontrolle) in dem entsprechenden Test mitgeführt werden und adäquat ausfallen.

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V. Kretschmer

Beiträge: 401 | Mitglied seit: September 2003 | IP-Adresse: gespeichert



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