Sind Leukozytenfilter zur Rückhaltung von Krebszellen bei der Retransfusion des Wundbluts ausreichend ?

In den USA wird bei Malignomchirurgie der Cell Saver eingesetzt und lediglich ein Leukozytendepletionsfilter benutzt

J.H. Waters hat das in den USA und im großen Krebszentrum (für Prostata -und Unterleibsmalignome spezialisierte) Uniklinikum Pittsburgh, PA übliche Vorgehen auf dem NATA Meeting in Porto anhand der verfügbaren Daten erläutert: die Adhäsion von vitalen Zellen an Leukozytendepletionsfiltern vor Rückgabe des Retransfundats wird als ausreichend sicher betrachtet. Bislang gibt es nirgendwo eine Publikation, die ein vermindertes Überlebensvorteil oder auch nur eine erhöhte Rezidivrate nach der Retransfusion des unbestrahlten Autotransfundata beweist. Eher das Gegenteil ist der Fall- bei der Verwendung des Cell Savers sind die 5-J-Überlebensraten deutlich besser als die der fremdblut-exponierten Patienten. Die Umgebungsreaktion des Gewebes bei Einnistung der Tumorzellen nach intravenöser Verabreichung ist einer Metastasierung nach den neusten Konzepten (Bisell MJ et al. Nature Medicine 2011; 17:320) entgegenstehend. Für NATA Mitglieder ist der Vortrag von "Waters-Cell Salvage in Cancer Surgery" auf der Homepage downloadbar (http://www.nataonline.com). In Deutschland wird der Einsatz der maschinellen Autotransfusion bei Infektionen und Tumoren im Wundgebiet weiterhin als kontrainduziert angesehen.

 

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