Carson - Klappe die Zweite: Liberale Transfusionsstrategie beim ACS

Ist eine liberale Transfusionsstrategie beim akuten Koronarsyndrom besser?

Jeff Carson stellte beim NATA in Porto seine naechste wichtige Outcome (MINT) Studie vor- liberale oder restriktive Transfusionstrategie beim akuten Koronarsyndrom. Nachdem in vielen retrospektiven Studien kaum eine Idikation fuer eine liberale Transfusionsstrategie geblieben ist, bleibt die Frage, ob sie noch in den Kollektiven angewendet werden soll, die noch bleiben- allen voran das akute Koronarsyndrom und die zerebrale Ischaemie. Die kleine und nicht aussagekräftige randomisierte prospektive Pilotstudie behandelte je 55 Patienten pro Gruppe mit STEMI (30%), Non STEMI (43% , signifikant mehr in der restriktiven Gruppe), instabile Angina (15%), stabile Angina (13%, signifikant mehr in der liberalen Gruppe). Begleitumstaende wie Herzinsuffizienz (26% lib. vs. 35% res.), Blutungen (11% lib. vs. 16% res.), früherer Myokardinfarkt (24% lib. vs. 31% res.) waren haeufiger in der restriktiven Behandlungsgruppe. Die liberale Behandlungsgruppe bekam 87, die Restriktive 27 Erythrozytenkonzentrate. Mit der restriktiven Strategie traten signifikant mehr Todesfälle (7 vs. 1), Herzversagen und Revaskularisationen auf. Die Unterschiede traten in den ersten 30 Tagen auf. Die Studie ist natürlich nicht aussagekräftig, weil eine ausreichende statistische Power und Gruppenvergleichbarkeit bei der kleinen Fallzahl nicht erreicht wurden. Für NATA Mitglieder ist der Vortrag auf der Homepage downloadbar (http://www.nataonline.com)

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