Covid-19-Impfung-hämotherapeutische Implikationen
Blutspenden nach Impfung? Diagnostik und Therapie der Sinus-Venen-Thrombose...
Es gibt aktuelle Nachrichten zur Covid-19-Impfung mit Bedeutung in der Hämotherapie:
Blutspenden nach Impfung
- Nach den Empfehlungen des PEI ist eine Spenderrückstellung nach Covid-19-19 Impfung nicht notwendig (siehe Stellungnahme des PEI).
Stellungnahme der Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung zur Covid-19-Vaccination mit Astra Zeneca-Impfstoff
- Die im Zusammanhang mit der Impfung mit Astra Zeneca Impfstoff hervorgerufenen Thrombosen und Embolien rechtfertigen keinen prophylaktische EInnahme von Antikoagulantien
- Bei der Therapie von im Zusammenhang aufgetretenen thromboembolischen Ereignissen soll auf Heparin verzichtet werden
- Der vollautomatisierte Latexagglutinationstest HemsIL ® HIT-AB (PF4H) soll wegen falsch negativer Ergebnisse nicht als Screeningtest verwendet werden
- zur Stellungnahme vom 01.04.21 als PDF im Volltext
Diagnostik und Therapie der Sinus-Venen-Thrombose nach der
Vakzination mit dem Astra-Zeneca-Vectorimpfstoff
- Prof. A Greinacher hat eine Thrombozytenaktivierung 4-16 Tage durch Antikörperbildung wie bei der Heparin-induzierten Thrombozytopenie HIT bei 4 Geimpften nachgewiesen. Er vermutet damit einen relevanten Pathomechanismus zur Entstehung der Sinus-Venen-Thrombose. Das Auftreten 3 Tage nach der Impfung von
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Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit/Erbrechen, Luftnot, akute Schmerzen in Brustkorb, Abdomen oder Extremitäten sollen zu einer Diagnostik mit
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Blutbild mit Bestimmung der Thrombozytenzahl, Blutausstrich, D-Dimere und ggf. eine weiterführende bildgebende Diagnostik (z.B. cMRT, Ultraschall, CT- Thorax/Abdomen) führen. Bei Thrombozytopenie soll ein Screeningtest auf heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT)(Nachweis der Antikörper gegen den Komplex aus Plättchenfaktor 4 (PF4) und Heparin) und wenn positiv, ein HIPA-Test (HIPA, heparininduzierte Plättchenaktivierung) oder ein Serotoninfreisetzungstest (SRA, serotonin-release assay) erfolgen.
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- Thrombosen in anderer Lokalisation sind derzeit als nicht häufiger als in der nichtgeimpften Normalbevölkerung bekannt geworden.
- Bis zur abgeschlossenen Labordiagnostik soll auf eine Therapie mit Heparin verzichtet werden.
- Die Therapie bei Patienten mit bestätigter (autoimmuner) HIT oder VIPIT und kritischen Thrombosen wie z.B. einer Sinus-/Hirnvenenthrombose oder einer Thrombose im Splanchnikusgebiet kann den prothrombotische Pathomechanismus sehr wahrscheinlich durch die Gabe von hochdosierten intravenösen Immunglobulinen (IVIG), z.B. in einer Dosierung von 1 g/kg Körpergewicht pro Tag durchbrechen.
- Alternative Ursachen zur Thromboseenstehung oder Verringerung der Thrombozytenzahl/funktion sollen nicht vergessen werden.
- Die GTH empfiehlt zur Diagnostik und Impfung der eventuell impfassoziierten Sinus-Venen-Thrombose eine übersichtliche und anschauliche Vorgehensweise.