Methodik zum Nachweis von Malignomzellen im Erythrozytenkonzentrat
Die IAKH hat zur Belebung der Diskussion des Einsatzes der maschinellen Autotransfusion in der Onkochirurgie ein Methodenpapier veröffentlicht
Die Erstautorin H. Sureshkumar und Koautoren aus Heidelberg haben in einem sehr guten Methodikartikel im European Journal of Surgical Oncology den derzeitigen Forschungsstand zum Nachweis von malignen Zellen im Retransfundat beim Einsatz einer maschinellen Autotransfusion (MAT) dargestellt.
Die Publikation erläutert nur kurz den Sinn der Betrachtung anhand der Diskussion um den Einsatz der MAT in der Onkochirurgie, um dann näher auf die Technik der Leukozytenfiltration und deren Effizienz für die Elimination von Malignomzellen einzugehen.
Im Herzstück des Artikels werden verschiedene Nachweismethoden von verschiedensten malignen Zellen hinsichtlich Anzahl, Vitalität, Proliferationsfähigkeit, der Fähigkeit, aus dem Gefäßbett zu migrieren und sich im Gewebe abzusiedeln aufgeführt. Testsensititvität, Anreicherungsmethoden und neueste CHIP-Technologie zum Nachweis aller der vorangehenden Eigenschaften von metastasierungsfähigen Zellen ergänzen die Darstellung.
Dieser Artikel erschien nahezu Zeitgleich mit einem weiteren wichtigen Papier in Anesthesiology von verschiedenen namhaften amerikanischen Autoren zum Thema MAT. Unter anderen Mythen zum Thema MAT kommt die Abwägung des Risiko des Einsatzes der MAT in der Onkochirurgie mit den Risiken der Fremdbluttransfusion zum evidenzbasierten Schluss, dass der Einsatz in den meisten Fällen im Sinne der Patientensicherheit empfehlenswert ist (Unsere Literaturrezension dazu).
Beide Artikel ergänzen die Empfehlung der IAKH zur Verwendung der MAT in der Onkochirurgie und bestätigen die Notwendigkeit der weiteren Entwicklung von Nachweismethoden, um die bisherige Evidenz noch weiter zu erhärten.