Prähospitaler Einsatz von Blutprodukten
Ein DIVI Positionspapier
Auf Initiative der IAKH haben die Sektionen der DIVI-Sektionen „Klinische Hämotherapie und Hämostasemanagement“ und „Trauma“ unter Fries und Hamsen in einem Positionspapier den Stand der Wissenschaft zur prähospitalen Gabe allogener Blutprodukte zusammengefasst.
Dabei werden Chancen und Risiken, sowie Herausforderungen und Wirksamkeit der frühen Transfusion im Rettungsdienst strukturiert und fundiert thematisiert – Von komplexer Logistik und Kühlketten, Kosten, Anforderungen an Schulung und Qualitätssicherung sowie rechtliche Vorgaben bis hin zu Aspekten wie Kompatibilität, Lagerung, Risiken und Notwendigkeit von Erythrozyten-, Plasma- und Vollbluttransfusionen.
Eine prähospitale Transfusion kann nur in ausgewählten, hochspezialisierten Strukturen (z. B. Luftrettung, Medical Intervention Cars, an Zentren angebunden) sinnvoll und sicher durchgeführt. Eine flächendeckende Einführung im Rettungsdienst ist derzeit weder praktikabel noch wissenschaftlich gerechtfertigt.
Perspektivisch könnte der gezielte Einsatz von Fibrinogenkonzentrat neue Wege eröffnen.