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Editorial
Herzlich Willkommen beim zweiten Newsletter der IAKH.
Ich hoffe, Ihnen hat der erste Newsletter einige für Sie wichtige und relevante Informationen geben können. Kommentare und Verbesserungsvorschläge haben wir leider nicht bekommen. Wir gehen davon aus , dass deshalb alles gut und für Sie wichtig war. Die Aufteilung bleibt: Linke Seite: die Nachrichten aus der Hämotherapie und Hämostaseologie, Rechte Seite: Firmennachrichten
Wir hoffen, dass Ihnen der Newsletter eine Hilfe in der Informationsflut dieser Tage ist.
mit freundlichen Grüßen Ihr Prof. Dr. T. Frietsch
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Allgemeines
Die IAKH ist als Verfahrenseigner des Peer Review Hämotherapie auf der Suche nach Interessierten Peers in der IAKH in allen Bundesländern. Der kollegiale Erfahrungsaustausch zur Qualitätssicherung in der Hämotherapie macht Spass und vermittelt praktische Lösungen- sowohl dem Besucher als auch dem Besuchten. Es wird von den Ärztekammern begleitet und verwaltet. Alle Mitglieder der IAKH sind potenziell qualifiziert als Peer eingesetzt zu werden. Sind Sie schon qualifiziert? Welche Schulung ist erforderlich? Wie viel Zeit und Aufwand müssen Sie veranschlagen? Lesen Sie dazu die IAKH Nachrichten.
Die S3 Leitlinie zur präoperativen Anämie ist für den 31. Oktober 2016 angekündigt.
Ein neuer rekombinanter Faktor 8 vom Schwein ist im Juli von der EMA zur Behandlung der Hemmkörperhämophilie zugelassen worden.
Individuelle Hämotherapie/Patient Blood Management
Die IAKH hat in Person von Dr. Wittenberg eine Muster-SOP zur Antagonisierung von Dabigatran mittels Idarucizumab als Wortdatei zu Ihrem Download bereitgestellt.
Die IAKH versucht die Umsetzung der individuellen Hämotherapiekonzepte in Kooperation mit anderen Promotoren voranzutreiben:
Die IAKH eruiert, ob ein „Transfusion Camp“ als dezidierte Schulungsmaßnahme in Zusammenarbeit mit aktiven Hämotherapiehäusern und bekannten Protagonisten eine Realisierungschance hätte. Geplant sind Hospitationskurse für 1-5 Personen, die von der IAKH organisiert und vermittelt werden könnten. Eine Aufwandsentschädigung für das Haus würde sich aus der geringen Teilnehmergebühr und der IAKH-Unterstützung finanzieren. Bei Interesse als Teilnehmer oder Ausrichter bitte Rückmeldung an unser Sekretariat „sekretariat@iakh.de“ oder „iakh@iakh.de“
Die neusten Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) zur Diagnose und Behandlung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz (ESC-Leitlinien) empfehlen intravenöses Eisen (Eisencarboxymaltose) zur Behandlung eines Eisenmangels bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Das ist eine Empfehlung mit dem Evidenzgrad 1a. Eine Behandlung wird bei Ferritin-Werten < 100 μg/l empfohlen oder bei Ferritin-Werten zwischen 100 – 299 μg/l und TSAT-Werten < 20%. (weitere Information im Flyer)
Das Rotem Platelet und seine Tests sind nun validiert (weitere Information im Flyer)
Neues aus der Literatur
- Lucas DJ, Ejaz A, Spolverato G, et al. Packed red blood cell transfusion after surgery: are we "overtranfusing" our patients? Am J Surg 2016;212:1-9. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Die Fragestellung der restriktiven Transfusionsstrategie in der Onkologie ist relevant, da in der Onkologie viel transfundiert werden muss, die Lebensqualität und das Ansprechen auf die Krebs-Therapie verbessert sei soll. In einer retrospektiven Datenanalyse wurden aber auch bei der restriktiven Indikationsstellung für eine Transfusion keine Unterschiede hinsichtlich der Morbidität und Mortalität festgestellt…
- French CJ, Glassford NJ , Gantner D, Higgins AM, Cooper DJ, Nichol A, Skrifvars MB, Imberger G, Presneill J, Bailey M, Bellomo R. Erythropoiesis-stimulating agents in critically ill trauma patients: a systematic review and meta-analysis Ann Surg 2016 (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Entgegen der bisherigen Empfehlung zur EPO-Therapie für Intensivpatienten kamen jetzt die Autoren einer Meta-Analyse zum Schluss, dass die Gabe von EPO insbesondere bei Traumapatienten zu einem deutlichen Überlebensvorteil führen kann. Dies scheint allerdings nicht nur mit einer Reduktion von notwendigen Transfusionen zusammenzuhängen. Welche weiteren Faktoren in den möglichen Wirkungen von EPO eine Rolle spielen könnten, wird nicht weiter erläutert…
- Bellomo R, Martensson J, Kaukonen KM, Lo S, Gallagher M, Cass A, Myburgh J, Finfer S. Epidemiology of RBC Transfusions in Patients With Severe Acute Kidney Injury: Analysis From the Randomized Evaluation of Normal Versus Augmented Level Study. Crit Care Med. 2016 May;44(5):892-900. doi: 10.1097/CCM.0000000000001518. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Was bewirken Transfusionen bei akuter Niereninsuffizienz auf dr Intensivstation 785 Patienten (80% der 977 Patienten einer retrospektiven Datenbankanalyse aus Australien und Neuseeland) haben lediglich eine Transfusion erhalten. Von den transfundierten Patienten sind 228 (46%)innerhalb von 90 Tagen verstorben, während es bei den nicht transfundierten 426 (43%) waren. In der statistischen Analyse zeigte sich damit die Transfusion als unabhängige Variable im Hinblick auf eine leicht höhere Mortalität im 90 Tage-Zeitraum…
- Daurat A, Roger C, Gris J, Daurat G, Feissel M, Le Manach Y, Lefrant J, Muller L. Apheresis platelets are more frequently associated with adverse reactions than pooled platelets both in recipients and in donors: a study from French hemovigilance data. Transfusion. 2016 Jun;56(6):1295-303. doi: 10.1111/trf.13475. Epub 2016 Jan 26. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: In der Juni-Ausgabe der Transfusion berichten Daura und Kollegen die Ergebnisse einer großen französischen Haemovigilanzstudie aus einer Observationsdatenbank mit 790 000 Thrombozytentransfusionen und fast 5 Millionen Spenden. Das Auftreten von unerwünschten Ereignissen wurde der Verabreichungsform als Apheresekonzentrat (eines Spenders) oder gepooltes Präparat (aus dem Buffy-Coat von 4-6 Spenden) zugeordnet, zu Vergleichen gebündelt und ausgewertet. Erstaunlicherweise waren die UW bei Apherese-Konzentraten wesentlich häufiger…
Der Literaturservice wird fortgesetzt: verantwortlich für den Inhalt: J. Erhard und T. Frietsch
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