Inaktivierung des ZIKA-Virus in Blutprodukten

Blümel J, Musso D et al. Inactivation and removal of Zika virus during manufacture of plasma-derived medicinal products. Transfusion 2016, 12. Okt., epub ahead of print, DOI: 10.1111/trf.13873

Die Übertragung einer Zika-Virusinfektion durch Blut ist beschrieben worden. Dementsprechend sind auch Plasma und Plasmaderivate potenzielle Zika-Virus-Überträger. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwieweit in der Herstellung von Plasmaderivaten eingesetzte Virusabreicherungsverfahren das Zika-Virus erfassen können. In die Untersuchung einbezogene Verfahren waren die Pasteurisation, das solvent/detergent (S/D) Verfahren. Die In-vitro-Versuche der Autoren demonstrierten eine sichere Abreicherung der Zika-Viren durch 10-minütige Pasteurisation bei 58°C um 5 log-Stufen unterhalb des Detektionsniveaus als auch 15 min bei 2 verschiedenen S/D Reagenzien um 4,2 log-Stufen. Eine serielle Erprobung verschiedener Filtrationsstufen (Planova) ergab eine zuverlässige Elimination infektiöser Viruspartikel ab einer Planova-Filter Porengröße von 35-nm bzw 20-nm um 6,7 log-Stufen. Durch Zugabe von Immunglobulinen in verschiedenen Konzentrationen zu den Präparaten konnte kein Infektionsschutz erreicht werden. 

Die Arbeit zeigt, dass die üblichen Inaktivierungstechniken auch beim Zika-Virus effektiv sind und eine Übertragung einer Zika-Virus-Infektion durch Plasmaderivate verhindern können.

Gute Nachrichten. 

Pubmed

Rezensiert von T. Frietsch 

 

 

 

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