Ein Überblick zum Volumenmonitoring- als prospektive Studie

Ganter MT et al. Prediction of fluid responsiveness in mechanically ventilated cardiac surgical patients: the performance of seven different functional hemodynamic parameters. BMC Anesthesiol 2018. doi:10.1186/s12871-018-0520-x

In einer prospektiven Studie an 30 postoperativ beatmeten herzchirurgischen Patienten wurde getestet, welches verfügbare hämodynamische Messverfahren am geeignetsten ist. Dabei wurden die Systeme nicht nur in ihrer kontinuierlichen Funktion auf Präzision und Spezifität untersucht, sondern auch auf Reagibilität bei Gabe eines Volumenbolus. 

Verglichen wurden das PiCCO2-System (Pulsion Medical Systems, Munich, Germany), das Vigileo-System (Edwards Lifesciences,Irvine, CA, USA), das LiDCOrapid-System (LiDCO Ltd., London, UK), das Pulsiocath-System (Pulsion Medical Systems, Munich, Germany) sowie das Pulsoximeter (Masimo Coorporation, Irvine, Ca, USA).

Die Volumengabe von 500ml Gelatine bewirkte u.a. eine deutliche Steigerung des mittleren arterielle Drucks, des zentralvenösen Drucks sowie des Herz-Zeit-Volumens, während alle anderen funktionellen hämodynamischen Parameter abnahmen.

Die Vorhersagegenauigkeit zwischen den verschiedenen Messverfahren konnte bis auf die des Pulsoximeters durch das PVI-(pleth variability index)(Masimo) insgesamt als reliabel bezeichnet werden.

Mit Ausnahme des nichtinvasiven Masimo-Pulsoximeters konnten alle anderen 6 in dieser Studie verglichenen hämodynamischen Messsysteme die Veränderungen durch bzw. das Ansprechen auf eine Volumengabe zuverlässig erfassen. Die Autorinnen/ Autoren halten daher das Pulsoximeter zum Monitoring der Volumentherapie von sedierten und beatmeten Intensivpatienten nach einer Herzoperation für ungeeignet, würden aber die anderen Verfahren trotz einer gewissen Variabilität der Messungen empfehlen.

Dieser Empfehlung schließe ich mich an, auch bei allen intraoperativen Volumenveränderungen und Blutersatz.

Warum sich das PVI-System von Masimo nicht als zuverlässig erwiesen hat, ist unklar. Vermutlich hat das System bei  herzchirurgische Patienten unter Katecholamintherapie wegen der Minderperfusion der Akren. Das war in einer älteren Studie (Sandroni C, Cavallaro F, Marano C, Falcone C, De Santis P, Antonelli M. Accuracy of plethysmographic indices as predictors of fluid responsiveness in mechanically ventilated adults: a systematic review and meta-analysis. Intensive Care Med. 2012;38(9):1429–37) nicht der Fall gewesen.

Pubmed

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Für Sie gelesen von Th. Frietsch

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