Erythropoetin zur Einsparung von Fremdblut- effektiv und sicher?

Cho BC et al. Impact of Preoperative Erythropoietin on Allogeneic Blood Transfusions in Surgical Patients: Results From a Systematic Review and Meta-analysis. Anesth Analg. 2019 Jan 14. doi: 10.1213/ANE.0000000000004005. [Epub ahead of print]

Ist Erythropoetin (EPO) perioperativ lohnend und vor allem sicher? Nicht mit einer erhöhten Rate an Thrombosen und Embolien vergesellschaftet?

Eine aktuelle Meta-Analyse hat nun die Daten von 4750 Patienten aus 32 randomisierten Studien hinsichtlich Fremdblutbedarf und Thromboserate analysiert: Erythropoetin -behandelte (n = 2482) wurden mit Placebo-behandelten Patienten (n = 2268) verglichen.

Der präoperative Einsatz von EPO senkte den Einsatz von Blutkonserven bei allen Patienten um 41% ( (n = 28 Studien; RR 0.59; 95% CI, 0.47-0.73; P < 0.001), um 45% (n = 9 Studien; RR 0.55; 95% CI, 0.37-0.81; P = 0.003) bei kardiochirurgischen und (n = 5 Studien; RR 0.36; 95% CI, 0.28-0.46; P < 0.001) auch bei orthopädischen Patienten.

Auch intra- und postoperativ wurden weniger Transfusionen gegeben. Die Thromboembolierate war gegenüber Placebo nicht erhöht (n = 28 Studien; RR 1.02; 95% CI, 0.78-1.33; P = 0.68).

Daraus kann geschlossen werden, dass es dann sicher und gewinnbringend eingesetzt werden kann, wo ein Benefit für den Patienten (weniger Transfusionen, keine Thrombosegefahr) erzielt werden kann. Nebensächlich sollte sein, ob der Anwender davon profitiert ( Kostenersparnis durch höhere Kosten für Blutprodukte als für EPO). 

Pubmed

Für Sie gelesen von Th. Frietsch

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