Die präoperative Verabreichung von intravenösem Eisen wirkt sich auf die Lebensqualität nach Kolonkarzinomchirurgie bei präoperativ blutarmen Patienten aus. Dieses nicht überraschende Ergebnis des IVICA-Trials fusst auf dem multizentrischem Vergleich von oralem und intravenösem Eisen, 2 Wochen vor der kolorektalen Resektion verabreicht.

Die Anämie war in beiden Gruppen mittelgradig bis erheblich ausgeprägt (Hb 9,9 vs.9,6 g/dl.) Der intraoperative Blutverlust war in beiden Gruppen gleich vernachlässigbar (100ml, Range 15-2000ml). Bei einer nicht allzu großen Patientenzahl (n=116, orales Eisensulfat 2x200mg/die  61 vs. 55 Eisencarboxymaltose (47%) wurden mittels verschiedenen Fragebogen verschiedene Aspekte der Lebensqualität der perioperativen Phasen abgefragt.

Bereits präoperativ verbesserten sich elf Komponenten der Lebensqualität durc h eine intravenöse Eisentherapie im Vergleich zu nur einer bei oraler Therapie. nach drei Monaten waren die mittleren Analogskalen zugunsten der intravenösen Therapie (VAS oral 70, (60–85 [20–95]); intravenös 90 (80–90 [50–100]), p = 0.001). Eine spezielle Qualität nach Krebstherapie und Anämie ("Functional Assessment of Cancer Therapy – Anaemia score") war ebenfalls nach intravenöser Therapie deutlich besser  (VAS oral 66 (55–72 [23–80]); intravenös 71 (66–77 [46–80]); p = 0.002), sowohl im Outcome Index  (oral 108 (90–123 [35–135]); intravenous 121 (113–124 [81–135]); p = 0.003) wie im Absoluten Score (oral 151 (132–170 [69–183]); intravenous 168 (160–174 [125– 186]); p = 0.005). Nicht alle Aspekte der 7 Fragebögen korrelierten mit dem Hämoglobinspiegel.

Das Beachtliche an dieser Studie ist die erhebliche Verbesserung der Lebensqualität in der kurzen Zeit (2 Wochen) vor der elektiven Operation. Diese Strategie ist auch auf den Einsatz bei dringlichen Indikationen und erheblicherem Blutverlust anwendbar.

Pubmed

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Für Sie gelesen von T. Frietsch