Eisentherapie bei anämen Intensivpatienten: der IRONMAN Hämotherapie!

Litton E et al. Intravenous iron or placebo for anaemia in intensive care: the IRONMAN multicentre randomized blinded trial. Intensive Care Medicine 2016; 42:1715–1722

Der "Ironman" in der Hämotherapie fand nicht in Hawai, sondern in Perth, Australien: Anämische Intensivpatienten (<Hb 100g/L) erhielten in einer kleinen randomisierten Studie mit 140 Patienten entweder nur Bluttransfusionen oder zusätzlich Eisen (jeweils 500mg Carboxymaltose i.v. in 100ml NaCl versus Placebo bei Aufnahme und bei Bedarf erneut nach 4 TAgen unter einem Hb von 100g/L). Dadurch konnte der Transfusionsbedarf im Trend natürlich gesenkt werden (RR 0.71 [95 % confidence interval (0.43-1.18), p = 0.19) und der Hämoglobinspiegel bei Entlassung war in der Eisengruppe signifikant höher(Hb 107 g/L (IQR 97–115) vs. 100 g/L (IQR 89–111), P = 0.02). Der Anteil der schwer blutarmen Patienten unter einem Hb von 100g/L war in der Eisengruppe geringer ((21/70 (30 %) vs 33/70 (47 %), p = 0.04). Die Studie war verblindet, der Transfusionstrigger dem behandelnden Arzt überlassen. Die Sterblichkeit und die Rate an Komplikationen wie Infektionen und Thrombosen waren jedoch vergleichbar. 

Die Ergebnisse unterstützen also den Einsatz von i.v. Eisen in der Intensivmedizin zur Einsparung von Bluttransfusionen. Eine Gefährdung durch eine erhöhte Infektionsrate scheint nicht gegeben.

 

Pubmed

Rezensiert von T. Frietsch 

 

 

 

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