Tranexamsäure zum Kaiserschnitt - ein sicheres und effektives Verfahren?

Ray I, Bhattacharya R, et al. Role of intravenous tranexamic acid on caesarean blood loss: a prospective randomized study.Journal of Obstetrics and Gynaecology of India. 2016;66((Suppl 1)):347-52

Die präoperative intravenöse Gabe von 1g Tranexamsäure bei der Hälfte der 100 Kaiserschnittgeburten reduzierte nicht nur den intraoperativen Blutverlust um beinahe 200ml (499.11 ± 111.2 ml versus 690.85 ± 198.41 ml), sondern auch den postoperativen auf die Hälfte (59.93 ± 12.5 ml versus 110.06 ± 13.47 ml) im Vergleich zu Plazebo. Darüberhinaus reduzierte sich die Inzidenz der postpartalen Hämorrhagie von 6% auf 0%. Der Unterschied der vor und 3 Tage nach der Entbindung gemessenen Hämoglobinkonzentration war ebenfalls signifikant (0.26 ± 0.22 versus 0.99 ± 0.48 g% (p < 0.001)).

Nebenwirkungen traten weder bei Kind noch Mutter in der kurzen Beobachtungsphase auf.

Das Konzept der prophylaktischen Gabe von Tranexamsäure scheint auch bei der Kaiserschnittentbindung sicher und effektiv zu sein. Man hätte sich aber gewünscht, dass die Fallzahl zur Beurteilung der Nebenwirkungsrate höher gewesen wäre. 

Pubmed

Rezensiert von T. Frietsch 

 

 

 

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