Weniger Nebenwirkungen bei intravenöser Eisentherapie von Schwangeren

Lewkowitz et al. Intravenous compared with oral iron for the treatment of iron-deficiency anemia in pregnancy: a systematic review and meta-analysis. J Perinatol. 2019 Jan 28. doi: 10.1038/s41372-019-0320-2. [Epub ahead of print]

Viele Frauen haben in der Schwangerschaft einen Eisenmangel, der aufgrund der unzureichenden Dosierung und den typischen gastrointestinalen Wirkungen oral kaum zu therapieren ist. Die Hoffnung besteht, dass intravenöse Eisentherapie einfacher, effektiver und sicher ist.

Eine Meta-Analyse und systemischer Übersicht der vorhandenen Daten hat das nun bestätigt.

Intravenöse Eisengabe ist effektiver: Aus den randomisierten Studien schlossen die Autoren, dass der Hämoglobingehalt bei Entbindung durch die intravenöse Eisentherapie deutlich höher war (Daten aus 9 Studien: Hb-Unterschied  0.66 g/dL (95% confidence Interval 0.31 –1.02 g/dL)).

Intravenöse Eisengabe nützt auch dem Fötus: Im Kollektiv der intravenös therapierten Mütter konnte ein höheres Geburtsgewicht der Neugeborenen gemessen werden (Daten aus 8 Studien: mittlere Gewichtsdifferenz 58.25 g (95% CI: 5.57–110.94 g)).

Es fanden sich jedoch keinerlei Signifikanzen zum Unterschied hinsichtlich Transfusionsbedarf, Kaiserschnittrate oder fetalem Hämoglobingehalt.

Intravenöse Eisengabe ist sicher: Ingesamt wurden weniger Nebenwirkungen und Komplikation bei der intravenösen Verabreichungsform notiert (Daten aus 21 Studien: RR 0.34% (95% CI: 0.20–0.57)).

Pubmed

Für Sie gelesen von Th. Frietsch

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