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Editorial
Herzlich Willkommen beim letzten Newsletter der IAKH im Jahr 2018!
Der Newsletter ist eine kurze und knappe Information zum Thema Hämotherapie und Hämostaseologie, von der IAKH für Sie als Mitglied bereitgestellt.
Möchten Sie den Newsletter abbestellen, klicken Sie bitte hier.
Dieser Newsletter informiert Sie schnell und umfangreich - alles was sie wissen müssen. Mehr gibt es noch auf unserer Webseite www.iakh.de!
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start in ein weiteres erfolgreiches Jahr!
Ihr Prof. Dr. T. Frietsch für den Vorstand der IAKH
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Allgemeines
WICHTIG! und nochmal zur Klärung, da unsere letzte Nachricht etwas widersprüchlich aufgefasst wurde - Der Termin der TRANSFUSIONSGESPRÄCHE der IAKH ist am 22./23.März 2019. Wir haben ein Thema zu einem hochinteressanten Gebiet gewählt: Hämotherapie bei Neugeborenen, Kindern und Schwangeren! Außerdem brandneue Infos zur Anämie-Therapie mit intravenösen Eisenpräparaten, spannende Diskussionen und ausgezeichnete Referenten. Zum Programm
Leider wird es kein Zusatzentgelt zur Abrechnung der MAT geben: Ein entsprechender Antrag der Firma LivaNova mit Unterstützung und Stellungnahme der IAKH wurde vom INEK abgelehnt. Offensichtlich ist die MAT-Anwendung zu „günstig“. Es wurden nur neue Zusatzentgelder zugelassen, die über 1000,00€ liegen. Wir finden das extrem schade, werden aber am Ball bleiben. Es gäbe noch die Möglichkeit den OPS Code anzupassen, damit dieser in eine höhere Vergütung fällt.
Die IAKH startet einen Aufruf zur Teilnahme am Peer Review Programm Hämotherapie an alle Ihre Mitglieder. Dieses Verfahren zur Steigerung der Behandlungsqualität auf der Basis des kollegialen Dialogs wird seit 2 Jahren von Landesärztekammern LÄK und der IAKH angeboten. Melden Sie sich mit Ihrer Klinik und Abteilung bei der IAKH oder der zuständigen LÄK, um Expertenaustausch und Qualitätssicherung in ärztlicher Hand zu behalten. Wir sollten behördlichen Auflagen und Kontrollen durch Eigeninitiative vorbeugen. Das geht nur mit gut funktionierender Selbstverwaltung. Sind Sie und Ihre Klinik ein Teil davon - hier gibt es weitere Informationen zum genauen Ablauf, Anmeldungsformulare und Adressen der LÄK.
Neues aus der Literatur
- Masuzawa Y et al. Prophylactic management of postpartum haemorrhage in the third stage of labour: an overview of systematic reviews. Systematic Reviews 2018 Oct 11;7(1):156. doi: 10.1186/s13643-018-0817-3. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Sind unsere prophylaktischen Maßnahmen zur Verhinderung eines tödlichen Verlaufs der postpartalen Blutung (PPH) effektiv? Weil die postpartale Blutung (PPH) die häufigste Ursache der Müttersterblichkeit ist, hat dies eine übermäßig wichtige Bedeutung. Das ist jetzt in einer systematischen Recherche der Ergebnisse von Meta-Analysen untersucht worden. Laut dieser Zusammenfassung aus 29 Meta-Analysen (!) aus Japan soll es keine wirksame Maßnahme geben, einem Tod durch eine postpartale Blutung vorzubeugen. Unter den getesteten Maßnahmen waren ...
- Tejada‐Strop A et al. Distribution of hepatitis A antibodies in US blood donors. Transfusion. 2018 Dec;58(12):2761-2765. doi: 10.1111/trf.14916. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Ist die Übertragungsgefahr von Hepatitis A mit Blutkonserven eine Reale? Wieviele Blutspender gehen trotz einer schwachsymptomatischen Erkrankung dennoch Blut spenden? Eine Studie unter amerikanischen Blutspendern hat die Viruslast nun quantifiziert und ...
- Derzon J et al. Anemia Management and Audit Feedback Practices for Reducing Overuse of RBC Transfusion: A Laboratory Medicine Best Practice Systematic Review and Meta-Analysis. Am J Clin Pathol. 2019 Jan 1;151(1):18-28. doi: 10.1093/ajcp/aqy123. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Anämie ist so häufig, dass sie als harmlos angesehen wird, wenn sie mild ist. Nur schwere Formen werden diagnostiziert und wenn notwendig mit Bluttransfusionen therapiert. Aber sowohl Anämie als auch Bluttransfusionen sind mit negativem Outcome vergesellschaftet. Ist denn auch die Anämietherapie und die Information über eine Therapieleitlinie inklusive Feedback über die Performance und das Resultat der Therapie effektiv? Der Artikel klärt eben genau diese Frage ...
- Kaufman RM et al. Electronic patient identification for sample labeling reduces wrong blood in tube errors. Transfusion. 2018 Dec 14. doi: 10.1111/trf.15102. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Kreuzen Sie einen Buchstaben an oder wählen Sie eine Antwort A-E: Elektronischer Abgleich der Patientenidentität mit den Etiketten auf den Blutröhrchen hat entweder keinen Vorteil (A), bringt hauptsächlich Mehrkosten, aber keine erhöhte Sicherheit (B), verringert die Verwechslung bei der Blutentnahme um die Hälfte (C), verringert zwar die Verwechslung des Blutröhrchens um den Faktor 5, die Fehltransfusionsrate ist aber gleich niedrig (D), verringert sowohl die Verwechslungsrate als auch die Fehltransfusionsrate signifikant (E). Die Studie von Kaufman et al. in Transfusion zeigt die Auflösung ...
- Shakur-Still H et al. Effect of tranexamic acid on coagulation and fibrinolysis in women with postpartum haemorrhage (WOMAN-ETAC). Wellcome Open Res 2018 Aug 15;3:100. doi: 10.12688/wellcomeopenres.14722.1. (PubMed, Unsere Rezension, Externer Link)
Zusammenfassung: Die Behandlung der postpartalen Blutung mit Tranexamsäure ist effektiv, aber wie lässt sich die Dosierung überwachen? Mit Thrombelastometrie oder mit D-Dimeren? Was meinen Sie?
- Curley A et al. Randomized Trial of Platelet-Transfusion Thresholds in Neonates. N Engl J Med. 2018 Nov 2. doi: 10.1056/NEJMoa1807320. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Die Transfusionstrigger für Neu- und Frühgeborene mit schwerer Thrombozytopenie sind bislang unklar. Zur Vermeidung von intraventrikulären Hirnblutungen, der schwersten Komplikation bei Frühgeburten, wird eine liberale Transfusionsstrategie zur Erhaltung der Thrombozytenzahl in einigen Institutionen Therapiestandard, in anderen wird eine prophylaktische Thrombozytentransfusion erst ab einer Thrombozytenzahl von 50 000/µl angezeigt. Was ist nun richtig?
- Nagrebetsky A et al. Perioperative thrombocytopenia: evidence, evaluation, and emerging therapies. Br J Anaesth. 2019 Jan;122(1):19-31. doi: 10.1016/j.bja.2018.09.010. Epub 2018 Oct 25. (PubMed, Unsere Rezension)
Zusammenfassung: Die intra- oder postoperativ entstehende Thrombopenie ist selten. Was aber häufiger vorkommt sind thrombopenische Patienten, die operiert werden müssen. Zugrundeliegende Erkrankungen sind meist Sepsis, hämatologische sowie Leber bzw. Milz-Erkrankungen als auch Heparin-induzierte Thrombozytopenie. Eine im September 2018 veröffentlichte Cochraneanalyse sichert die Evidenz für oder gegen die Therapie von Patienten mit präoperativ niedrigen Thrombozytenzahlen. Jetzt wird im Januar 2019 im Brit. J. Anaesthesia ein Artikel erscheinen, der verdeutlicht, dass die intraoperativen Blutungsprobleme bei diesen Patienten nicht so sehr von der Thrombozytenzahl abhängt, sondern eher von der Funktion. Die individuellen Therapieempfehlungen dieses Artikels haben wir für Sie gelesen ...
- Yoon BH et al. Optimal use of tranexamic acid for total hip arthroplasty: A network meta-analysis PLoS One. 2018 Oct 31;13(10):e0206480. doi: 10.1371/journal.pone.0206480. (PubMed, Unsere Rezension, Externer Link)
Zusammenfassung: Die Anwendung von Tranexamsäure bei der Hüftendoprothetik ist nahezu überall zum gängigen Verfahren geworden. Unklarheiten bestehen jedoch noch hinsichtlich der Sicherheit, der Dosis und der Applikationsart - intravenös oder topisch. Eine Studie hat zumindest zur Applikationsart nun die Effektivität geklärt ...
Der Literaturservice wird fortgesetzt: verantwortlich für den Inhalt: J. Erhard und T. Frietsch
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