Was ist das Peer Review Hämotherapie?
Das Peer Review im Bereich der Hämotherapie funktioniert wie in anderen Bereichen. Der wesentliche Unterschied zu einem Audit ist in der Tabelle dargestellt (Quelle M. Felsenstein)
Audit ("Besuch der Schwiegermutter") | Peer Review ("Tipps von Freunden") |
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Unidirektional | bidirektional |
Bestätigung der Konformität | Dialog zum gegenseitigen Lernen |
Ziel ist das Zertifikat – gründliche Vorbereitung (Prüfung), künstliche Situation | Jederzeit, erkennen des Tatsächlichen. Wo stehen wir mit unserer Routine? |
Auditor: Experte in der Prüfung | Peer: Experte in der Sache, Experte in der Beratung, Lernender |
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Die hohe Qualität der Bewertung einer Einrichtung durch die Peers aufgrund der praktischen Beobachtung der Prozesse und des kollegialen Dialogs garantiert eine hohe Eindringtiefe in die Behandlungsqualität der Institution. Die Tatsache, dass die Peers aus unterschiedlichen Einrichtungen kommen und dass das Team multiprofessionell zusammengesetzt ist, schließt Gefälligkeitsgutachten aus. Die Verantwortung um die inhaltlichen Ziele des Reviews ist den Peers bewusst. Es geht allen Beteiligten um die nachhaltige Qualitätsverbesserung in der Hämotherapie. Diese Nachhaltigkeit beinhaltet medizinische Qualität und ökonomische Stabilität. Komplikationen und unkalkulierbare Zustände gilt es zu beseitigen.
Organisatorische Rahmenbedingungen
Die IAKH verwaltet einen Pool von Peers, die auf der Grundlage des Curriculums der Bundesärztekammer für das Peer Review die Qualifikation zum Peer erworben haben.
Die IAKH und die Landesärztekammern bieten die Qualifikationskurse zum Peer in einem 16h Kurs z.B. für Intensivmedizin, Hämotherapie oder einem anderen Fachgebiet an (siehe auch Leitfaden für Peers). Das erwähnte Seminar ist der theoretische Anteil als Präsenzveranstaltung, es kommen noch einige Stunden als Selbststudium und ein Praxisteil bei der aktiven Schulungsteilnahme an einem Peer Review Besuch dazu.
Sonst sind die Peers als Ärzte und Pflegekräfte mit Expertenwissen auf dem Gebiet der Hämotherapie qualifiziert - also praktischer medizinischer und Führungserfahrung (Chefärzte, Oberärzte, Stationsleitungen). Zur weiteren Internet-Nachricht der IAKH vom 12.7.2016.
Anmeldung zum nächsten Qualifikationsseminar Peer Review Hämotherapie
16 H KURS NACH DEM CURRICULUM DER BUNDESÄRZTEKAMMER
Termine: |
08.05.-09.05.2025 1.Tag: 14:00 - 18.30 Uhr
2.Tag: 09:00 - 18.30 Uhr
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Veranstaltungsort:
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Mannheim-Straßenheim, Buddhistisches Zentrum |
Veranstalter: |
IAKH |
Ärztliche Leitung: |
M. Felsenstein, Dr. C. Kuch, Prof. Dr. T. Frietsch |
Max. Teilnehmerzahl: |
20 |
Unterrichtseinheiten: |
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Fortbildungspunkte: |
13 |
Teilnahmegebühr: |
330,00 € IAKH Mitglieder
390,00 € Nicht - IAKH Mitglieder
200,00 € Pflegekräfte, Labor-Mitarbeiter/innen
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Ansprechpartner: |
Andrea Bittner Email: sekretariat@iakh.de |
Anmeldefrist: |
28.04.2025 |
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Programm/ Inhalt: |
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Hinweis: |
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Aus dem Pool wählt die Ärztekammer/die IAKH mindestens zwei ärztliche und einen pflegerischen Peer für ein Review-Besuch aus. Gegebenenfalls wird das Peer-Team noch durch eine Laborfachkraft und Schulungspeers sowie einen Vertreter der Landesärztekammer ergänzt. Die Peers haben in ihrer Schulung einen Verhaltenskodex in Auftreten und Gesprächsführung gelernt. Sowohl Peer als auch die zu besuchende Einrichtung haben die Möglichkeit das Review bzw. vice versa einen Peer ohne Angabe von Gründen abzulehnen, unter dem Verständnis, dass nur bei gegenseitigem Vertrauen die mutmaßlichen Problemfelder einer Institution intensiv zur Sprache kommen. Zu den Grundvoraussetzungen und Evaluationskriterien der Peers
Eine vorbereitende Bereinigung von Missständen oder eine gründliche Überarbeitung der Systemzustände ist nicht notwendig: Bei der Diskussion von Vorschlägen der Experten bieten oftmals die Problemlösungen aus anderen Häusern einfache und praktikable Möglichkeiten. Der vielleicht verbesserungswürdige Zustand der Hämotherapie auf einigen Gebieten führt nicht zu einem Malus der Institution im System. Im Gegenteil - wo Fehlern gleich mit bewährten Lösungskonzepten begegnet werden kann, ist der Erfolg erfahrungsgemäß am größten. Darüber hinaus wird die Vertraulichkeit durch eine unterschriebene Erklärung garantiert. Der auftraggebende Chefarzt ist für die Einhaltung der Datenschutzbelange innerhalb der Institution, die Peers und die Landesärztekammer nach extern verantwortlich. Zur Datenschutz- und Vertraulichkeitserklärung
Die beantragende Einrichtung hat lediglich die Aufwandsentschädigung (nur Fahrtkosten und ggf. Übernachtung) der Peers zu tragen. Die Beratung selbst durch das Peer Team ist unentgeltlich, da eine gegenseitige Besuchsstruktur und ein beidseitiger Nutzen durch den Erfahrungsaustausch zu erwarten ist.
Die Ausbildung zum Peer trägt die IAKH mit. Die IAKH unterstützt die Landesärztekammern bei der Organisation, wenn das von der LÄK gewünscht wird. Die genauen finanziellen Rahmenbedingungen sollten aber von der zuständigen Kammer erfragt werden.
Grundlegende Haltung der Peers: neugieriges, offenes und wohlwollendes Verhalten, das auf Verständnis abzielt, keine voreiligen oder pauschalen Interpretationen oder Bewertungen
- Die Peers nehmen eine offene und freundliche Haltung ein
- Die Peers zeigen Interesse und hören aktiv zu
- Die Peers stellen kurze und präzise formulierte offene Fragen
- Die Peers stellen keine Vermutungen oder Hypothesen auf, sondern fragen ggf. bei zu allgemeinen Antworten nach Fakten und Zahlen
- Die Peers folgen dem roten Faden, führen ggf. zum Hauptthema zurück
- Die Peers beenden die Gespräche innerhalb der veranschlagten Zeit