Individuelle Hämotherapie / Patient Blood Management

Die Hämotherapie, nicht nur perioperativ, erfordert eine auf den individuellen Patienten zugeschneiderte Anwendung verschiedenster Instrumente, vor allem aber das Wissen um die damit verbundene Physiologie und die Erfahrung und Kenntnis alternativer Techniken.

Seit bekannt ist, dass Bluttransfusionen nicht unbedenklich sind und die präoperative Anämie vermeidbar zur Morbidität und Mortalität vieler Patienten beiträgt, sind die sogenannten "alternativen" Verfahren inklusive aller autologen Transfusionsverfahren wieder gefragt. Sowohl den bewussten Umgang mit der einerseits lebensrettenden Ressource Eigen- und Fremdblut als auch die medizinisch sowie ökonomisch sinnvolle Anwendung verschiedener Techniken propagiert die IAKH seit ihrem Bestehen. Auf internationaler, europäischer Ebene hat die NATA (Network of Advanced Transfusion Alternatives) ähnliche Richtlinien zum PBM verabschiedet. Ebenso hat die EU einen Leitfaden (Optimal Blood Use - englisch)(deutsch) durch Autoren der schottischen Blutspendedienste veröffentlicht, der unter anderem (Sicherheitsrichtlinien und Vermeidung von Anwenderfehlern) die Indikationen der deutschen Querschnittsleitlinien auflistet.

Die IAKH hat sich zum internationalen Konzept "Patient Blood Management" erklärt - Stellungnahme der IAKH.

Aus dieser Kenntnisintensität erwachsen auch wesentlich mehr Aspekte dieser "individuellen Hämotherapie" und in Deutschland speziell notwendige Gesichtspunkte als das internationale "Patient Blood Management" vorsieht.

 

 

 

 

Im Nachfolgenden finden Sie thematisch geordnet nach den Säulen Präoperativ, Intraoperativ und Postoperativ

  • Entscheidungshilfen, welche Verfahren bei welchem Patienten und welcher klinischen Notwendigkeit (Operation) einzusetzen sind
  • Vorlagen und Dokumente der IAKH zur freien Modifikation und zur Anpassung an die Verhältnisse Ihrer Institution
  • Verfahrensanweisungen, Algorithmen und SOPs (Standard Operating Procedures) zur freien Modifikation und zur Anpassung an Ihre Institution

Inhalte und Methoden der Hämotherapie

Präoperativ

 

Planung des Eingriffs und der Transfusionsalternativen, Berechnung des Blutvolumens

 

Erfassung des Blutverlustrisikos

 

Eigenblutspende

  • Therapieauswahl und Kostenkalkulation Erythropoetin oder Fremdblut

Thromboembolieprophylaxe

Intraoperativ

Bestimmungsmethoden und Therapie des Blutvolumens

 

Transfusionsplanung und Anforderung von Blutprodukten

Maschinelle Autotransfusion

 

Restriktive Transfusionstrigger

Optimierung der Blutgerinnung

 

Massivtransfusion

 

Kontrollierte Hypotension

  • Kontrollierte Hypotension - ein aussterbendes Verfahren? PRO – Vortrag Dr. Kaiser
  • Kontrollierte Hypotension - ein aussterbendes Verfahren? CONTRA – Vortrag Dr. Frietsch (pdf)
Postoperativ

Anämietoleranz

 

Vermeidung postoperativer Blutverluste