Gerinnungspräparate konnten bislang von Krankenhäusern ohne eigene Krankenhausapotheke direkt vom Hersteller bezogen werden. Ab 1.9.20 gilt auch hier die Apothekenpflicht. Der Termin wurde „im zweiten Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ um vierzehn Tage verschoben. Warum?
Hämostyptika wie z.B. Floseal®, Stypro®, Tabotamp® und PuraStat® werden als Medizinprodukte der Klasse III „resorbierbare Implantate“ eingestuft. Spätestens nach Ende der Übergangsphase der EU-Verordnung über Medizinprodukte (MDR) am 26.4.21 müssen hier von den Gesundheitseinrichtungen bereits bei Wareneingang die UDI (unique device identifiers) erfasst und nach Anwendung sowohl produkte- wie auch patientenseitig rückverfolgt werden können [Art. 27. Abs. 9]. Der Dokumentationsaufwand steht denen von Blutprodukten in keiner Weise nach.
Richard Becker hat in Lancet die Facetten der bisherigen Erkenntnisse zur Gerinnnungstörung über die Covid-19 Infektion zusammengefügt und ätiopathologisch erklärt...
Was steckt hinter den auffällig pathologischen Gerinnungsparametern der Covid-19 Erkrankten, die zudem mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind? Erhöhte D-Dimere, Thrombopenie ...
Die GTH hat frühzeitig eine Empfehlung zur Thromboembolieprophylaxe herausgegeben und jetzt nochmalig aktualisiert (Stand 21.4.20): Erste Fallserien und Kohortenstudien zeigen, dass bei Patienten mit COVID-19 eine übermäßige Gerinnungsaktivierung bezüglich Krankenhaussterblichkeit und Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Behandlung von prognostischer UND therapeutischer Relevanz ist.
Wie weit ist der Therapieansatz mit Antikörper in Deutschland, wer forscht und für welches Kollektiv unter den Covid-19-Patienten wird diese Therapieoption sein?...